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Meine Art Journal-Essentials

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Seit einigen Monaten gehört art journaling fest zu meinem Tagesablauf. Auch wenn es nur wenige Minuten am Tag sind, tut mir diese kreative Pause jedes Mal total gut, und ich freue mich zu sehen, wie sich die Seiten meines Art Journals mehr und mehr füllen (bis es schon bald wieder Zeit ist, ein neues zu beginnen).

Langsam entwickelt sich eine Routine – was aber nicht heißt, dass ich jeden Tag und auf jeder Seite gleich vorgehe. Es gibt 1000 Möglichkeiten und immer wieder so viel Neues zu entdecken. Ich weiß aber jetzt schon ganz gut, welche Produkte ich mag und wie die einzelnen Materialien sich verhalten… Ja, mittlerweile habe ich das Gefühl, euch ein bisschen mehr mit in meinen Prozess hineinnehmen und euch Tipps zum Art Journaling geben zu können.

Heute fange ich an mit den Materialien und Produkten, die ich am allerliebsten verwende.

(Hinweis: Dieser Post ist nicht gesponsert oder in Auftrag gegeben worden; er gibt ganz einfach meine persönliche Meinung und Erfahrung wieder.)

Ein selbstgebundenes Journal

Als ich mit dem Art Journaling begann, verwendete ich eher großformatige Bücher dafür, so in A4. Obwohl ich dieses Format immer noch mag, habe ich festgestellt, dass ich bei so “großen” Flächen bei weitem nicht jeden Tag Zeit und Lust zum Art Journalen habe.

Seit Ende letzten Jahres binde ich mir meine Art Journals selbst, und zwar viel kleinere, in A6. Diese Größe ist fürs tägliche Art Journaling sehr viel besser geeignet und außerdem lässt so ein kleines Buch sich viel besser transportieren. Der Vorteil, wenn man sich sein eigenes Journal bindet, besteht auch darin, dass man selbst entscheiden kann, welches Papier man verwendet – und dass man auch unterschiedliche Papiere in einem Buch vereinen kann.

Acrylfarbe

Acrylfarbe gehört zum Art Journaling einfach dazu – die Farben decken gut, trocknen schnell und sind dann wasserfest, damit eigenen sie sich hervorragend fürs layering, also für das Arbeiten in mehreren Schichten und Arbeitsschritten.

“Früher” habe ich im Wesentlichen Grundtöne gekauft – also Primär Gelb, Cyan und Magenta, dazu Weiß und Schwarz. Das wurde uns in der Schule so beigebracht, und theoretisch kann man daraus ja auch alle anderen Farben mischen. Mittlerweile bin ich dazu übergegangen, genau die Töne zu kaufen, die mir gefallen und die ich auch (ungefähr) so verwenden möchte. Meine aktuellen Favoriten sind:

  • Indigoblau
  • Siena, gebrannt
  • Neapelgelb rot hell
  • Neapelgelb dunkel
  • Sand
  • Olivgrün hell
  • Mittelgrau

Weiß und Schwarz gehören immer dazu – mit ihnen kann man die Farben aufhellen oder abdunkeln, und außerdem Kontraste auf den Art Journaling-Seiten schaffen.

Musterpapier, Bilder und alte Buchseiten

Der erste oder zweite Arbeitsschritt beim Art Journaling hat bei mir eigentlich immer mit Collagepapieren zu tun. Inzwischen habe ich da schon eine recht große Auswahl, aus der ich schöpfen kann – wobei es am Ende doch oft dieselben Muster und Papiere sind, die ich verwende…

Richtig schön sind alte Bücher oder Vintage-Papiere; die benutze ich mit am liebsten. Oft kann man diese sehr günstig auf dem Flohmarkt kaufen, oder man findet sie in den eigenen vier Wänden, oder bekommt sie auch mal geschenkt.

Sehr empfehlenswert sind auch die Gift and Creative Paper Books, die es in unzähligen Varianten gibt: Orientalische Muster, Karten, Meerestiere, Blumen… Die Papiere haben eine sehr gute Qualität und eignen sich auch als Geschenkpapier – ich verwende sie sehr gern in Collagen und im Art Journal.

Und dann kann man einfach alles verwenden, was man findet: Ausschnitte aus Zeitschriften und Magazinen, Geschenkpapierreste, Packpapier, alte Briefmarken, Seidenpapier…

Ich sammle aktuelle Lieblingspapiere in einer Blechkiste, dann habe ich immer eine schöne Auswahl parat und muss nicht meinen großen Stapel durchwühlen. In dieser Kiste sammle ich auch kleine Bildchen, die ich aus Zeitschriften ausgeschnitten oder ausgedruckt habe.

Teebeutel

Eine Art von Collagepapieren ist in wahrscheinlich jedem Haushalt zu finden: Teebeutelpapier.

Dazu lasse ich meinen morgendlichen Teebeutel einfach einen Tag lang trocknen. Dann öffne ich ihn vorsichtig und entsorge die Teeblätter – fertig ist mein wunderschönes und immer wieder anderes Collagepapier. Je nach Teesorte hat es eine andere Färbung – mir gefällt aktuell dieses Roibos-braun am besten!

Stempel

Stempel können beim Art Journaling auf mehrere Arten eingesetzt werden:

  1. zum Gestalten des Hintergrunds – dafür eigenen sich dann Muster- oder auch Textstempel besonders gut
  2. als zentrales Gestaltungselement einer Art Journal-Seite (focal point) – dafür nehme ich dann Motivstempel
  3. Worte oder Sätze stempeln mit Buchstabenstempeln.

Da Stempel eher teuer sind, kann es sich lohnen, aus Stempelgummi eigene Stempel zu schnitzen.

Und noch ein Wort zum Stempelkissen: Ich achte darauf, nur permanente Stempelfarbe zu verwenden, die schnell trocknet und nicht wasserlöslich ist. So verwischt das Stempelmotiv nicht, wenn ich darüber eine Farbschicht auftrage.

Masking Tape

Auch wenn ich mittlerweile eine große Masking Tape-Sammlung habe (ich kann den kleinen bunten Rollen einfach nicht widerstehen…), nutze ich doch im Wesentlichen diese zwei: Goldpunkte und Schwarz.

Mit dem Tape kann man Bilder oder andere Collage-Elemente auf die Seite kleben, oder auch Muster gestalten, so wie ich es hier gemacht habe:

Weiße Lochverstärkungsringe

Meine absoluten Favoriten beim Art Journaling sind zur Zeit weiße Lochverstärkungsringe, die es im Bürobedarf zu kaufen gibt. Ich benutze sie einfach als kleine Sticker, die ich auf meine Art Journal-Seiten klebe.

Das habe ich zum ersten Mal bei Kasia von EverythingArt gesehen, und liebe den Effekt gerade total!

Schwarzer Bunt- oder Graphitstift

Ohne ihn geht für mich beim Art Journaling nichts: Ich verwende (fast) immer einen schwarzen Bunt- oder Graphitstift für Linien, Muster und Text. Meistens braucht eine Seite einfach noch ein bisschen Kontrast – und damit kriege ich ihn ganz einfach aufs Papier.

Ich mag es, wenn der Stift schön weich ist und leicht verschmiert (nur nicht zu sehr) – und wenn er wasservermalbar ist!

Hin und wieder braucht eine Art Journaling-Seite auch noch etwas Weißes, dafür nehme ich dann einen weißen Buntstift – oder …

Weiße Ecoline-Aquarellfarbe

… weiße Ecoline-Spritzer! Ecoline-Farben sind eigentlich eher transparent, so wie Aquarellfarben eben sind. Nicht so die weiße Farbe. Diese ist deckend, fast wie flüssiges Deckweiß (dabei aber natürlich trotzdem wasserlöslich).

In den neusten Fläschchen bekommt man immer auch gleich eine Pippette mit dazu, die es mir besonders einfach macht, Spritzer und Kleckse auf die Seite zu bringen.

Wenn mir eine Art Journaling-Seite noch irgendwie unfertig vorkommt, fehlen meistens einfach ein paar weiße, ungleichmäßig verteilte Punkte – und dann bin ich zufrieden.

Alles in einer Kiste

Das hört sich für euch jetzt wahrscheinlich nach jeder Menge Zeug an… und es stimmt: Wenn man sich mit Mixed-Media und Art Journaling beschäftigt, ist die Liste an potenziellen Materialien endlos.

Fürs Art Journaling kann man so ziemlich alles verwenden – das ist sowohl schön und praktisch (weil man nicht unbedingt bestimmte Produkte kaufen muss, sondern nehmen kann, was man hat) als auch herausfordernd (weil man sich von so vielen Produkten und Möglichkeiten schier erschlagen fühlen kann).

Meine Tipps lauten daher:

  1. Mit dem anfangen, was man hat und mag: Statt in den nächsten Laden zu gehen und lauter fancy Produkte zu kaufen, lohnt es sich, bei sich zu Hause zu schauen, was man schon da hat und welche Materialien und Produkte man wirklich gern benutzt. In der Regel kommt da dann schon einiges zusammen.
  2. Materialauswahl fürs Art Journaling begrenzen und in separatem Kit zusammenstellen: Dieses Prinzip habe ich auch wieder von Kasia übernommen und komme sehr gut damit zurecht. Anstatt jedes Mal, wenn ich art journalen will, alle Materialen erst zusammensuchen zu müssen, habe ich jetzt alles parat in einer extra Kiste. Ich fülle nur noch etwas Wasser in ein Glas (für meine Pinsel) – und schon kann ich loslegen. In die Kiste kommen nur die Farben, Stifte, Stempel und Papiere, die ich auch wirklich benutzen möchte. Diese Begrenzung hilft mir sehr dabei, einfach anzufangen.

Soweit von mir – ich hoffe, ich habe euch ein bisschen inspirieren und weiterbringen können!

Jetzt interessiert mich aber schon, wer von euch ein Art Journal hat oder zumindest hin und wieder art journalt? Was sind eure Must-Haves beim Art Journaling? Erzählt doch mal!

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