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Im Moment…

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Wie geht es euch, ihr Lieben? Der Wonnemonat Mai ist da, alles grünt und blüht und wir Berliner durften uns sogar über ein bisschen Regen freuen! Corona bestimmt noch immer unseren Alltag, aber mittlerweile sehen wir einen Silberstreif am Horizont. Geschäfte öffnen, Friseure schneiden wieder Haare, Kinder gehen zur Schule (haha), Grenzöffnungen werden diskutiert. Und doch müssen wir so viel beachten, was vor ein paar Monaten noch undenkbar schien. Es ist wirklich eine verrückte Zeit! Eine Herausforderung für jeden Einzelnen und für die Gesellschaft insgesamt. Bei aller Sehnsucht nach Normalität ist es doch auch spannend und interessant und definitiv eine Geschichte, die man noch den Kindern und Kindeskindern erzählen wird…

Ich bin dankbar, dass das Virus uns als Familie bisher trotz allem so wenig betrifft.

Mir ist bewusst, dass es vielen anders geht, dass Krankheit, Angst und Tod auch eine Realität sind. Gerade deshalb ist es nötig, sich an die Regeln zu halten und Rücksicht zu nehmen. Freiheit besteht nicht immer darin, alles tun zu können, was man will – sondern bestimmte Dinge nicht tun zu müssen, eine Wahl zu haben. Wenn ich wirklich frei und von Liebe geleitet bin, kann ich auch mal auf Annehmlichkeiten und Freiheiten verzichten.

Das sind meine Gedanken, im Moment…

… läuft es ganz gut, eigentlich.

Meine Erschöpfung fühlt sich weniger akut an in den letzten Tagen. Wahrscheinlich, weil ich nicht mehr jede freie Minute vor dem Aufwachen der Kinder und am Abend und zwischendurch nutze, um zu arbeiten und produktiv zu sein. Das konnte ich so nicht durchhalten. Ich trete kürzer und erlaube mir zwischendurch auch mal, mich hinzulegen oder ein Buch zu lesen oder einfach den Kindern beim Spielen zuzuschauen. Ich bin froh, dass ich meine eigene Chefin bin und das kann! Den (selbst gemachten) Vorschul-Stress mit unserem Sohn schenke ich mir mittlerweile auch und konzentriere mich ganz auf Mathe und Deutsch mit unserer Tochter; das läuft entspannt. Nachmittags dürfen wir jetzt wieder auf den Spielplatz; das hilft auch.

Ja, wir haben uns eingelebt im Zuhause-Alltag und ich staune darüber, wie gut es mir und uns trotz allem geht! Da bin ich einfach nur dankbar! Wenn mir das Anfang des Jahres jemand gesagt hätte, dass ich die Kinder wochenlang zu Hause haben und unsere Tochter “unterrichten” würde – ich hätte nicht gedacht, dass ich das schaffen und sogar genießen könnte!

Ich kann alle verstehen, denen es nicht so geht, und mir ist klar, dass wir in einer sehr privilegierten Situation sind. Für viele andere ist Corona kein Spaziergang (und das ist es für uns auch nicht)! Nichtsdestotrotz möchte ich auf das Gute schauen, dankbar sein und die Tatsache, dass es gerade läuft, genießen.

Denn es gibt auch immer die Momente, in denen ich einfach nicht mehr will, in denen mich die Ungewissheit nervt und es so unendlich anstrengend ist, den ganzen Tag ansprechbar und verfügbar sein zu müssen, wenn ich nur mal ein bisschen konzentriert arbeiten möchte. Ja, das gehört auch zur Realität. Genauso wie all das Gute und Wertvolle, das aus der “Corona-Situation” (wie unsere Kinder sagen) erwächst.

… bin ich nicht besonders begeistert von den neusten Änderungen.

Unsere Tochter darf wieder in die Schule – für ganze zwei Unterrichtsstunden pro Woche. *Yay!* (Ironie Ende) Mit Sicherheitsabstand und eigenhändig unterschriebener Hygiene-Erklärung. Die Kinder dürfen nur einen bestimmten Eingang benutzen, in Begleitung einer Lehrperson. Im Klassenzimmer dürfen sie nicht unaufgefordert herumgehen. Sie dürfen keine Materialien mit anderen Kindern austauschen. Eine Hofpause gibt es nicht, auch kein Spielen im Hort. Die Klassenlehrerin gehört zur Risikogruppe, sodass die Kinder von anderen Lehrerinnen betreut werden.

Ich frage mich, warum das alles? Wirklich recht ist mir diese “Lockerung” nicht; eigentlich bedeutet das nur einen Riesenaufwand für alle bei keinem für mich erkennbaren Nutzen. Aber immerhin sieht meine Tochter ihre Freundinnen mal wieder, in gebührendem Abstand. Sie freut sich darauf, macht sich aber Sorgen, ob sie es schaffen wird, alle Regeln zu befolgen…

Auch unser Sohn kann bald wieder den Kindergarten besuchen, für vier Stunden, zweimal pro Woche, soweit ich das jetzt weiß. Auch für ihn gelten ab dem Zeitpunkt neue Regeln. Aber er freut sich, und ich freue mich mit ihm – es ist gut, dass er vor seiner Einschulung im Sommer noch ein bisschen Kita-Luft schnuppern kann.

Wir hatten uns ganz gut eingegroovt, die Kinder und ich. Ja, es ist oft anstrengend, aber es ist auch schön. The kids are alright, da bin ich mir sicher. Jetzt heißt es wieder: Sich umstellen, flexibel sein, das Beste daraus machen. Das kriegen wir auch hin. Es kann sich ja nur um Wochen oder Monate handeln…

… trage ich Maske.

Angesichts der Maskenpflicht bin ich froh, dass ich so selten aus dem Haus muss und nicht auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen bin. Und dass Masken nicht zu meiner Berufskleidung gehören – ich habe wirklich Respekt vor allen, bei denen es so ist! Wenn ich doch mal einkaufen gehe oder Bus fahre, beschlagen sofort meine Brillengläser und ich bekomme  Kopfschmerzen. Aber nun gut, was sein muss, muss sein, und immerhin gibt es ja auch sehr kleidsame Modelle 😉

Was die Maske allerdings nicht verschleiern kann, ist die Tatsache, dass ich mich seit Corona seltener schminke und anscheinend auch das Haare-Kämmen vernachlässige… ups.

… genieße ich Pfingstrosen und Erdbeeren!

Wenn die Pfingstrosen blühen und es endlich wieder die leckersten Erdbeeren zu kaufen gibt – dann ist das doch eigentlich schon die halbe Miete, oder? Ich liebe diese Zeit des Jahres und genieße sie so sehr!

… freue ich mich über viele Lettering-Aufträge!

Im April und Mai habe ich viele Letterings malen dürfen, für Babys und für Erwachsene, und das macht mir jedes Mal total viel Spaß!

Danke für euer Vertrauen – ihr dürft mir jederzeit gern schreiben und ein Lettering in Auftrag geben, ganz nach euren Vorstellungen und Wünschen.

… arbeite ich an neuen Produkten.

Unser Sohn interessiert sich gerade total für das Sonnensystem und die Planeten – und er puzzelt gern. Da er mittlerweile alle unsere Puzzle in- und auswendig kennt (und 100-Teile-Puzzles nicht mehr wirklich herausfordernd für ihn sind), habe ich ein Planeten-Puzzle für ihn gestaltet und drucken lassen.

Dasselbe Motiv habe ich auch noch als A3-Poster in den Druck gegeben; einfach um zu sehen, wie es aussieht.

Und dann dachte ich, dass Puzzles mit schönen Motiven und großformatige Poster sich auch gut in meinem Shop machen würden! Wenn das Puzzle endlich da ist und ich von der Qualität überzeugt bin, wird es also (hoffentlich) bald Zuwachs im Shop geben. Leider sind die Lieferzeiten aktuell ziemlich lang, aber ich bemühe mich!

Falls ihr noch Motiv-Wünsche habt, könnt ihr mir gern einen entsprechenden Kommentar da lassen! 🙂

… male ich Häuser:

Mein Art Journal fristet gerade ein eher trauriges Dasein auf meinem Schreibtisch – wenn ich ein paar Minuten Zeit finde, male ich gerade am liebsten Häuser für die Watercolorhuis-Challenge auf Instagram.

Jede Woche gibt es ein neues Thema – hier mein Motiv zum Thema “Pub”. Als allererstes suche ich mir ein Foto als Vorlage (dafür habe ich extra ein Pinterest-Board angelegt) – und wenn ich mich dann für eins entschieden habe, geht es auch schon los.

Die Motive sind zum Teil ziemlich herausfordernd und brauchen ihre Zeit, bis sie fertig gemalt sind, aber es macht Spaß, mal wieder was Neues auszuprobieren und an einer Challenge teilzunehmen!

(Übrigens überlege ich, die fertigen Bilder als Originale zum Verkauf anzubieten – wenn ihr daran Interesse habt…?)

… lese ich:

Unsere gemeinsame Abend-Lektüre haben wir (mal wieder) Astrid Lindgren zu verdanken: Wir alle lieben Madita und auch die anderen Menschen auf Birkenlund.

Mein allerschönstes ABC von Richard Scarry kenne und liebe ich noch aus meiner Kindheit, und so ist es besonders schön, dass meine Kinder sich jetzt so gern darin vertiefen und sich kringelig lachen über die witzigen Zeichnungen und Texte darin.

Unorthodox von Deborah Feldman habe ich innerhalb von zwei Tagen geradezu verschlungen. Die Autorin erzählt darin ihre Geschichte vom Leben in und Ausstieg aus einer jüdisch-ultraorthodoxen Gemeinde in New York. Das ist unheimlich spannend, aufwühlend und berührend.

An All the Lives we never lived von Anuradha Roy lese ich jetzt schon seit einer Weile und obwohl mich die Geschichte sehr interessiert, tue ich mich etwas schwer damit. Mal sehen, ob der Roman es noch schafft, mich wirklich zu fesseln.

Barfuß in der Küche von Claudia Schaumann wollte ich schon haben, seit ich “damals” von ihrem Buchprojekt erfahren habe – aber jetzt erst habe ich es mir gegönnt und bin ganz verliebt in dieses Kochbuch, das so viel mehr ist als eine Sammlung von Rezepten. Das Buch ist unheimlich schön gemacht, total liebevoll und warm und persönlich. Ich kann es wirklich empfehlen, vor allem, wenn man bei all der alltäglichen Kocherei mal ein bisschen neue Inspiration gebrauchen kann: 

… koche ich…

Das Kochen selbst macht mir immer noch Spaß. Ja, ich koche wirklich gern (lieber als backen, um ehrlich zu sein) und meine Familie macht es mir auch leicht – es gibt sehr selten etwas, das die Kinder nicht mögen (und mein Mann isst sowieso alles 😉 ).

Trotzdem gehen mir so langsam die Ideen aus, was ich kochen soll. Den Kindern wäre es Recht, wenn es abwechselnd Nudelsuppe, Pfannkuchen, Nudeln mit Tomatensauce und Nudeln mit Brokkoli und Kichererbsen geben würde. Ich brauche da doch etwas mehr Abwechslung.

So wälze ich Kochbücher, suche mich durchs Internet, stöbere auf Instagram… und backe am Ende doch mal wieder Pfannkuchen. Die sind aber auch lecker!

Hier mal als Inspiration für euch unser Wochenplan:

Montag: Spaghetti Erbsonara [aus Claudias Kochbuch]

Dienstag: Kartoffelbrei und Karottengemüse mit Fischstäbchen

Mittwoch: Chana Masala (Kichererbsencurry) mit Reis

Donnerstag: Spaghetti mit Fleischbällchen in Tomatensauce

Freitag: Gemüsesuppe; abends: Pizza

Samstag: Grüne Spargelquiche

Sonntag: Gebratener Lachs mit Süßkartoffel-Karotten-Püree

… warten wir, dass unsere Schmetterlinge schlüpfen.

Seit zweieinhalb Wochen leben unsere kleinen, stillen Mitbewohner nun bei uns, und es wird immer spannender, sie zu beobachten. Übers Wochenende haben die Raupen sich nacheinander verpuppt; gestern war es dann Zeit für sie, in ihr neues, größeres Zuhause umzuziehen, in dem sie in Ruhe schlüpfen können – wenn ihr Zeit gekommen ist.

Wir sind schon ganz gespannt und freuen uns auf unsere Schmetterlinge, die wir für ein paar Tage bei uns behalten werden bevor wir sie in den Großstadtdschungel entlassen.

Das ist es bei uns, im Moment… Bunter, ziemlich normaler Familienalltag – und doch auch wieder nicht. Es geht uns gut, Gott sei Dank!

Bleibt behütet und zuversichtlich,

ganz viel Kraft wünsche ich euch, wo auch immer ihr steht,

wie auch immer es euch geht:

Ihr seid nicht allein!

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