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Im Moment…

{enthält unbeauftragte Werbung}

machen mir die schönen bunten Ranunkeln Freude, die mir der Blumenhändler durch die Plastikplane vor seinem Laden gereicht hat. Wie gut, dass er wenigstens auf diese Art und Weise geöffnet haben kann! Es sind so oft die kleinen Dinge, auf die es ankommt: Die schlichte Schönheit der Frühlingsblüher, das schnell und ohne Komplikationen bearbeitete Arbeitsblatt, ein gezielter Babytritt, das perfekt gewürzte Mittagessen, knirschender Glitzerschnee unter den Stiefeln, ein Sonnenuntergang.

Achtsamkeit fällt mir schwer, gerade im Moment, wo alles so unsicher ist und ich immer pessimistischer werde. Aber gerade jetzt ist sie so wichtig. Ein Anker im Sturm.

Dieser Blogpost ist auch so ein Versuch, achtsam zu sein, mich auf das zu besinnen, was ist, jetzt und hier.

Im Moment…

… passiert eigentlich nicht viel…

Ja, was soll man groß erzählen über dieses Leben im Lockdown? Es passiert ja nicht wirklich viel. Wir kämpfen uns durch den Alltag. An Struktur mangelt es nicht, die ist für uns als Familie sowieso ziemlich wichtig und prägend – aber es fehlt an sozialen Kontakten, an kleinen Events, an Ausflügen… Ich freue mich schon immer darauf, wenn die Lehrerin einmal pro Woche anruft und ich ein paar Worte mit ihr wechseln kann. Es ist anstrengend für uns alle, zermürbend geradezu. Wie gut, dass wir vor einem Jahr noch nicht wussten, was uns bevorstand. Und wie gern wüsste ich, wann dieser Zustand vorbei sein wird…

… verändert sich unsere Wohnung Stück für Stück.

Immerhin – der Lockdown-Trott wurde von einer Woche sehr willkommener Winterferien unterbrochen! Wir entschieden uns nach reiflicher Überlegung und einem negativen Corona-Test meines Mannes, endlich wieder zu den Großeltern zu fahren – zum ersten Mal seit einem halben Jahr! Wir alle brauchten diese Auszeit unbedingt, und besonders die Großeltern sehnten ihre Enkelkinder sehr herbei.

Während mein Mann und ich zurück in Berlin die Wohnung renovierten, durften die Kinder bei Oma und Opa bleiben und Schnee, Hühner und ganz viel unbeschwerte Spielzeit genießen.

Auch wenn es sehr anstrengend war, drei Zimmer in fünf Tagen auszuräumen, auszumisten, zu streichen, teilweise zu tauschen und wieder einzuräumen – ich habe die Exklusivzeit mit meinem Liebsten sehr genossen! Es tat so gut, sich ein Projekt vorzunehmen und dieses dann auch konzentriert durchzuziehen! Ich liebe die neuen Farben, die wir ausgesucht haben! Und es lag mir wirklich am Herzen, unser Zuhause so langsam für das Baby vorzubereiten.

Jetzt haben wir ein etwas größeres Schlafzimmer, in das auch Beistell- bzw. Babybett und Wickelkommode passen werden, dafür aber eben ein kleineres Arbeitszimmer. Immerhin – ich bin dankbar, diesen Raum auch weiterhin so nutzen zu können! Ein paar Möbel fehlen uns noch, aber das Gröbste ist geschafft und bald ist alles bereit für unseren Mai-Jungen.

Und den großen Kindern bereiteten wir die Überraschung eines neu gestrichenen, grundgereinigten Zimmers mit schicker neuer Spielmatte!

Der Aufwand hat sich unbedingt gelohnt und wir sind alle dankbar für diese Winterferien (auch wenn sie ruhig noch ein, zwei Wochen länger hätten dauern dürfen)!

… bin ich ziemlich fertig.

Gerade lese ich es überall: Wir sind am Ende unserer Kräfte. Das fühle ich auch sehr! Lange ging es mir erstaunlich gut mit der “Gesamtsituation” und ich bin dankbar für jeden Tag und jede Woche, die ich durchgehalten habe. Mittlerweile sind meine Reserven aufgebraucht und ich bin spätestens am Mittwoch reif fürs Wochenende.

Das Home Schooling zerrt mehr und mehr an den Nerven – weder die Kinder noch ich haben noch Lust darauf. Ich mache zunehmend Abstriche – wobei unsere Lehrerinnen sehr verständnisvoll sind und uns definitiv nicht mit Aufgaben zuknallen (ich weiß, da geht es vielen anders). Trotzdem: Unsere mentale Gesundheit und die Beziehung zu den Kindern sind wichtiger. Lieber sehen wir zu, Mathe und Deutsch schnell hinter uns zu bringen und es vormittags noch nach draußen zu schaffen, um frische Luft und (wenn sie sich blicken lässt) Sonne zu tanken.

Für Extras oder kreative Projekte habe ich keine Kraft mehr übrig. Alles, was noch geht, ist gemeinsames Kochen (immer abwechselnd mit einem Kind) und Malen am Esstisch. Ich setze mich zum Malen hin, und wer Lust hat, setzt sich dazu. Das ist oft der Lieblingsmoment des Tages. So friedlich und ruhig! Abends lesen wir eine Geschichte vor, einmal in der Woche gibt’s Filmabend mit Chips – das sind die Highlights.

Ich glaube, das fällt mir gerade am Schwersten: Dieses Gefühl, ständig nur die “Muss-Mama” zu sein, die für das Pflichtprogramm und die eher unangenehmen Aufgaben verantwortlich ist. Sind die To-Dos des Tages abgearbeitet, fehlt mir die Energie für Spiel und Spaß – vielmehr brauche ich Ruhe und natürlich auch noch Zeit für meine eigene Arbeit. Die schönen Erlebnisse teilen meine Kinder dann eher mit ihrem Papa, oder – in den Ferien – mit den Großeltern.

Ich versuche, so gut es geht, auch an unseren Babyjungen zu denken, der so fröhlich in meinem Bauch herumturnt und sich bei jeder Gelegenheit bemerkbar macht – ich versuche, die Enttäuschung darüber, dass die Schwangerschaft so ganz anders verläuft als ich sie mir vorgestellt hatte (meine Eltern haben z.B. meinen Babybauch noch nicht gesehen!), nicht allzu groß werden zu lassen – ich versuche, zu genießen… aber auch dazu braucht man ein gewisses Energielevel, wie ich feststelle.

Es ist ein Beten um Kraft für jeden Tag. Nur heute noch durchhalten. Nur heute nicht durchdrehen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Sorge hat…

… arbeite ich am LoveLetter für Februar!

Ich vermisse meine Freundinnen! Es ist so selten geworden, sich mal auf einen Kaffee zu treffen, einen Abend gemeinsam zu verbringen… die Kontaktpflege beschränkt sich hauptsächlich auf kurze Nachrichten und ab und zu mal einen Spaziergang im Park.

Weil ich weiß, dass es vielen von euch so geht wie mir, gibt es diesen Monat einen LoveLetter zum Thema FREUNDSCHAFT – extra für Freundinnen! Ein Brief, der wie eine gute Freundin ist, die zu Besuch vorbeikommt. Ein Brief, der eine liebe Freundin daran erinnert, wie wertvoll sie einem ist. Ein Brief mit lauter guten Gedanken und Ideen zu einem ganz wichtigen Aspekt im Leben: Freundschaft.

Erscheinen soll der LoveLetter Ende Februar – und ihr könnt ihn einfach HIER im Shop oder per Nachricht an mich bestellen. Für euch selbst oder als Gruß an eine Freundin – ich übermittle da auch gern ein paar persönliche Worte! Diese einfach bei der Bestellung mit angeben.

Ich freue mich darauf, euch zu schreiben!

… lese ich kaum, aber doch ein bisschen:

Zum Lesen komme ich gerade eher selten – wenn ich es dann aber tue, merke ich, wie wichtig es für mich ist! Ich kann besser einschlafen, wenn ich davor ein paar Seiten in einem schönen Buch gelesen (oder auch nur geblättert) habe. Es erdet mich.

Auf meinem aktuellen Bücherstapel befinden sich zunächst einmal drei Schwangerschafts- bzw. Babybücher:

  • Ein Kind entsteht – der neu aufgelegte Klassiker mit großartigen Fotos von Lennart Nilsson (auch ganz toll für die größeren Geschwister)
  • Alles über meine Schwangerschaft Tag für Tag von Maggie Blott – hier schaue ich ab und zu ganz gerne rein, um zu erfahren, was sich bei unserem Baby gerade tut
  • Mutter werden von Jule Tilgner. Auch wenn dies schon meine dritte Schwangerschaft ist und ich mich auf das dritte Wochenbett vorbereite – ich empfinde diesen Ratgeber als unheimlich wertvoll! Schließlich ist es für mich schon sechs Jahre her, seit ich das letzte Mal für ein Neugeborenes verantwortlich war, und da tut ein bisschen “Auffrischung” ganz gut. Ich fühle mich total gut verstanden und abgeholt von der Autorin, und ich freue mich darauf, das dritte Wochenbett besonders schön und bewusst zu gestalten.

Drei weitere Bücher haben ihren Weg zu mir gefunden:

  • Ein Bildband über den Nürnberger Maler Albrecht Dürer, erschienen im Taschen-Verlag. Die Bücher dieser Reihe kann ich absolut empfehlen! Für nur 10 Euro bekommt man unheimlich viel geboten, und ich freue mich immer, meine kleine Sammlung Stück für Stück zu erweitern.
  • Home Fire von Kamila Shamsie. Eine moderne Adaption der griechischen Tragödie Antigone von Sophokles: Im Zentrum des Romans stehen drei Geschwister, deren Vater als islamistischer Terrorist starb. Aus den verschiedenen Perspektiven der Protagonisten erzählt, berührt die Geschichte mich ganz besonders.
  • Refuge von Dina Nayeri. Mit diesem Roman habe ich gerade erst begonnen, fühle mich aber schon sehr in die Geschichte hineingezogen. Es geht um eine iranische junge Frau, die ihre Heimat und damit auch ihren Vater als Kind verlassen musste – um ihre Beziehung zu ihrem Vater und um das große Thema Migration und Flüchtlinge in Europa.

… freuen wir uns über “Rekord-Schnee”!

Eine geschlossene Schneedecke von mehreren Zentimetern – und das über einige Tage hinweg – ist schon eine Seltenheit bei uns in Berlin! Dieses Jahr fühlen wir uns also ganz besonders beschenkt. Unser Sohn meinte: “Also hat Gott uns diesmal nicht vergessen!” 🙂

Wir versuchen, die weiße Pracht so gut wie möglich zu nutzen, was mitten in der Stadt nicht unbedingt so einfach ist (Stichwort: Hundehaufen)… Aber auf Spielplätzen und in einigen Parks ist es doch möglich und die Kinder stürzen sich mitten rein! Das ist einfach schön zu beobachten, wie glücklich und unbeschwert die Kinder draußen sind, und der Schneegenuss macht so manchen Verzicht in dieser Zeit wett.

Wie geht es euch, im Moment? Seid ihr es auch langsam leid? Was hilft euch, die aktuelle Situation durchzuhalten?

Ich freue mich, von euch zu hören!

Ganz liebe Grüße – seid gesegnet und behütet!

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