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Wochenbett-Schnipsel

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Vielen Dank euch allen für die Glück- und Segenswünsche zur Geburt unseres Kleinsten! Ich freue mich so sehr, dass ihr euch mit uns freut – das ist einfach wertvoll! ♥

Zwei Wochen haben wir den kleinen Spatz nun schon bei uns und manchmal kann ich es noch gar nicht glauben, dass er wirklich da ist, dass wir jetzt wirklich zu fünft sind – dass dieser Wunsch in Erfüllung gegangen ist! Die Tage (und Nächte…) erscheinen mir teilweise sehr lang und ereignisarm, aber die beiden Wochen mit Neugeborenem sind doch schnell vergangen.

Es ist eine Zwischenzeit: Er ist schon da und doch sind wir alle noch am Ankommen; wir leben in einer Blase und stecken doch mitten im Alltagstrubel; wir sind miteinander vertraut und lernen uns doch immer wieder neu kennen. Und so sehr ich mir manchmal etwas mehr Schlaf und mehr Zeit für mich und einen verlässlichen Rhythmus wünsche, so weiß ich doch, dass diese Zwischenzeit nur kurz währt, dass der Kleine nicht lange so klein bleibt, und dass ich seine unendlich weichen Babyhaare, seine winzigen Füße und das selige Milchkomalächeln jetzt genießen muss.

Es ist unsere letzte Babyzeit, unser letzter Säugling, und da möchte ich alles in mich aufsaugen und auskosten. Das gelingt mir auch ganz gut.

Die Zeitfenster zum Schreiben sind kurz – deshalb sind hier kleine Wochenbett-Schnipsel für euch, ein buntes Kaleidoskop an Gedanken und Eindrücken:

Babyglück und Wochenbett-Tränen

In der ersten Woche mit unserem Baby war ich einfach nur glücklich! Ich schwebte auf Wolke sieben und konnte kaum fassen, dass dieses unfassbar süße Kind nun wirklich bei uns war, dass wir jetzt zu fünft waren! Mein Mann war zu Hause, ich durfte mich ausruhen und das Baby im Arm halten – alles war perfekt!

Dann kamen sie doch noch, die Heultage. Schlaflose Nächte und die Hormonumstellung ließen die Tränen nur so strömen. Ich fühlte mich nicht unglücklich, hatte auch keine dunklen Gedanken – ich war einfach erschöpft nur und musste weinen. Viel weinen. Und das ist okay.

Müde bin ich immer noch und manchmal frage ich mich, wie ich das alles schaffen soll. Mein Mann und ich haben an manchen Tagen das Gefühl, nur zu funktionieren, nur das Allernötigste zu bewältigen und an allen Ecken und Enden Abstriche machen zu können. Nichts und niemandem werde ich gerecht – am wenigsten meinen eigenen Ansprüchen. Es ist wirklich viel, und dabei sind wir gerade sogar zu zweit!

Aber da sind sie immer wieder, die leichten, süßen Momente! Das selige Neugeborenenlächeln an der Brust. Die niedlichen Füßchen! Bedingungslose, begeisterte Geschwisterliebe. Ein kurzes Tischtennismatch zu viert, während das Baby friedlich im Kinderwagen liegt. Etwas geschafft haben, das man sich vorgenommen hat. Sechs Stunden Schlaf am Stück. Das Baby, das sich sofort beruhigt, wenn ich es auf den Arm nehme. Ein Filmabend zu fünft. Glückwünsche von Fremden.

Wir sind jetzt eine Großfamilie, habe ich mir sagen lassen. Und wir sind immer noch dabei, uns zu finden. Das ist anstrengend und laut und tut manchmal weh – aber vor allem ist es schön, ein wahres Geschenk!

Geschwisterplüsch

Darauf hatte ich mich fast am meisten gefreut – und wurde nicht enttäuscht: Die großen Geschwister lieben ihren kleinen Bruder heiß und innig! Sie können sich genauso wenig an ihm satt sehen wie wir Eltern; sie küssen und halten ihn, streiten sich darum, wer den Kinderwagen schieben darf, und kommen gar nicht raus aus dem Schwärmen!

Wir haben uns in der Schwangerschaft bemüht, den Kindern ein möglichst wirklichkeitsgetreues Bild des neugeborenen Babys zu vermitteln und sie darauf vorzubereiten, dass die Anfangszeit anstrengend ist, dass das Baby viel schlafen wird und noch nicht “spielen” kann. Es ist wirklich wichtig, da ehrlich und realistisch zu sein, so dass keine falschen Erwartungen und Hoffnungen entstehen. Und unsere Großen können das auch schon gut verstehen, dass die Bedürfnisse des Kleinen aktuell Priorität haben.

Geschwisterplüsch at its best! ♥

Nützliches für die erste Zeit

Auch beim dritten Kind lernt man noch dazu! Und man entdeckt neue praktische Hilfen: So habe ich von einer Freundin ein Wochenbett-Care-Paket bekommen, u.a. mit einem Still-Licht darin! Das hat mir wirklich noch gefehlt – besonders in den ersten Tagen des Stillens, wo man auch nachts auf das richtige Anlegen achten muss, ist es super hilfreich! 

Weitere Must-Haves (meiner Meinung nach!) sind:

  • ein Stillkissen – allerdings nutze ich das gar nicht zum Stillen, sondern baue daraus ein gemütliches Nestchen für das Baby, in dem er ganz wunderbar schlafen kann.
  • ein Pucktuch – auch das ist sehr hilfreich, um dem Baby Ruhe und ein Gefühl von Geborgenheit zu verschaffen
  • ein Tragetuch und/oder eine Babytrage – gerade wenn noch weitere Kinder im Haus sind, ist es praktisch, das Baby bei sich zu tragen und dennoch beide Hände frei zu haben
  • ein Moses-Korb. Ok, der ist kein “Must-Have” im engeren Sinne… aber schön ist er, und richtig toll für Babyfotos! Ich habe mir vorgenommen, unseren Mai-Jungen jeden Monat in dem Korb zu fotografieren und damit sein Wachstum zu dokumentieren.

Gut betreut

Schon in der Schwangerschaft mit unserem Mai-Baby habe ich mich sehr gut betreut gefühlt, von meiner neuen Frauenärztin und meiner Hebamme (auch eine andere als bei den ersten beiden Kindern). Auch während der Geburt hätte ich mir keine bessere Unterstützung vorstellen können: Mein Mann durfte von Anfang an im Kreißsaal mit dabei sein und da die Station in der Nacht fast leer war, konnten eine Hebamme und eine Hebammenschülerin sich voll und ganz auf uns konzentrieren.

Und auch jetzt im Wochenbett werde ich unheimlich gut versorgt: Mein Liebster hat (zum ersten Mal!) einen Monat Elternzeit und kümmert sich um den Haushalt, die beiden großen Kinder und um all den Papierkram, der erledigt werden muss. Meine Hebamme kam in den ersten Tagen täglich vorbei und stand uns nicht nur mit Rat und Tat zur Seite, was unseren Kleinen betraf, sondern kümmerte sich ganz mütterlich um mich. So habe ich sogar eine Bauchmassage von ihr bekommen (zur Unterstützung der Rückbildung), sie brachte mir Salz für ein Sitzbad mit, zeigte mir Übungen und achtete darauf, dass ich mich zwischendurch ausruhte.

Da bin ich einfach nur dankbar und genieße, wie gut Gott mich versorgt. Ich werde mit Liebe und Fürsorge überschüttet und darf einfach sein!

After-Baby-Body: Zwischen Staunen und Hadern

Immer wieder staune ich darüber, was mein Körper in den vergangenen Monaten und gerade auch während der Geburt geleistet hat. Wie alles “von alleine” funktionierte, wie meine Organe Platz machten, wie gut das Baby versorgt und geschützt wurde – mein Körper ist ein Wunderwerk!

Jetzt, etwa zwei Wochen nach der Entbindung, hat sich schon wieder einiges getan, und auch da kann ich nur staunen, wie gut Gott das eingerichtet hat! Mein Körper versorgt den Kleinen weiter, nur anders, nämlich mit Muttermilch. Und langsam aber sicher bildet sich alles wieder zurück, ordnet sich an seinen Platz. Dafür bin ich dankbar – bisher ging alles wunderbar, ohne Komplikationen!

Trotzdem hadere ich auch mit meinem Körper. Ich würde so gern schneller abnehmen, schneller den weichen, runden Bauch verlieren, schneller wieder Sport machen dürfen. Ich bin ungeduldig und kann diesen Zwischenzustand schwer aushalten: Schwanger bin ich nicht mehr, sehe aber fast noch so aus – in meine “normalen” Klamotten passe ich noch nicht, viele Schwangerschaftsklamotten gehen aber auch nicht, weil sie nicht stilltauglich sind… Und gerade jetzt im Sommer, wo ich mich nicht unter diversen Schichten verstecken kann und will, fällt es mir schwer, mich selbst so auszuhalten und meinem Körper die Zeit zuzugestehen, die er braucht.

Immer wieder erinnere ich mich daran:

40 Wochen lang ist ein kleiner Mensch in dir herangewachsen – da musst du nicht nach 2 Wochen schon wieder so aussehen wie vorher. Dein Körper hat Großartiges geleistet und tut es noch! Du darfst dankbar sein, dass du dich so schnell erholt hast. Dein Körper weiß, was zu tun ist – gib ihm Zeit und vertraue ihm. Und den Sommer darfst du trotzdem genießen, unabhängig von deiner Kleidergröße!

Zwischen Erwartung und Realität

Bereits in der Schwangerschaft habe ich versucht, mich (und meine Familie) aufs Wochenbett vorzubereiten. Dazu habe ich vor allem das Buch “Mutter werden” von Jule Tilgner gelesen und mich in vielen Texten wiedergefunden. Mein drittes Wochenbett wollte ich ganz anders gestalten als die ersten beiden: viel ruhiger und bewusster, mit weniger Besuch, weniger to-dos, dafür mit ganz viel Kuscheln, Genießen und tatsächlich im Bett liegen!

Je näher die Geburt rückte, desto mehr schwante mir aber, dass es so wohl nicht kommen würde….

Letztlich habe ich nur den ersten Tag direkt nach der Geburt im Bett verbracht, danach lag ich hin und wieder auf der Couch, aber auch das immer weniger. Ich fühlte mich ziemlich schnell wieder fit – und außerdem war es mir einfach zu langweilig immerzu im Bett zu liegen! Wenn das Baby tagsüber schlief, wollte ich nicht auch schlafen (wie einem immer wieder geraten wird) – vielmehr wollte ich die Zeit nutzen, Nachrichten zu schreiben, Fotos zu machen, mich mit meinem Mann zu unterhalten, zu malen oder Zeit mit den beiden älteren Kindern zu verbringen.

Sehr schnell prallten meine (zugegeben romantisch-naiven) Vorstellungen und Wünsche von der Neugeborenen-Zeit mit der Realität aufeinander: Mein Mann war viel zu beschäftigt mit Papierkram, Haushalt, Kindern, als dass wir seine Elternzeit als “Quality time” für unsere Beziehung nutzen konnten. Wenn die Aufgaben des Tages am Abend erledigt waren, wurde das Baby unruhig und wir waren einfach müde!

Die großen Geschwister haben weiterhin ihren Alltag in der Schule und nebenbei ein großes Bedürfnis nach Bewegung und Aktivität – da war es uns nicht wirklich möglich, eine “kuschelige, ruhige Wochenbett-Höhle” für uns alle zu bauen. Jede und jeder muss ihren Platz in der Familie (neu) finden, es kommt immer wieder mal zu Streitereien, Unzufriedenheit und Frust. Ganz normal eigentlich! Wir sind noch immer in der Findungsphase und dürfen das auch sein.

Das Wochenbett war und ist keine Kuschelblase, keine Höhle jenseits von Ort und Zeit – diese Erwartung musste ich loslassen und akzeptieren, was ist. Und das ist trotzdem gut, wertvoll und schön! 

Zwischen Überforderung und Langeweile

Als ich vor Jahren das Buch “Hochsensible Mütter” von Brigitte Schorr las, fand ich mich in vielen Punkten wieder und fühlte mich endlich verstanden! Ganz besonders die Spannung zwischen Überforderung und Langeweile kannte ich aus meiner Erfahrung der Baby- und Kleinkindphase: Ich fühlte mich selten in einem guten Maße gefordert. Entweder ich war überfordert und überreizt, sehnte mich nach einer Pause und Zeit für mich – oder ich langweilte mich, denn jeder Tag war wie der andere, alles wiederholte sich und reizte mich bald nicht mehr.

Diese Erfahrung mache ich auch jetzt wieder und ich bin sicher, dass sie mich noch eine Weile begleiten wird. Trotzdem ist heute, beim dritten Kind einiges anders:

Erstens weiß ich, dass diese Tatsache zu mir und meiner Hochsensibilität gehört. Ich mache mir deswegen keine “Vorwürfe” mehr, sondern akzeptiere meine schmale Komfortzone – ohne sie als Entschuldigung zu missbrauchen.

Zweitens ist mir bewusst, dass auch diese Zeit und damit dieses Schwanken zwischen Über- und Unterforderung begrenzt sein wird. Es kommen wieder andere Phasen mit anderen Herausforderungen. Jetzt ist eben dies mein Alltag und meine Aufgabe, und ich möchte das Beste daraus machen!

Drittens habe ich neben meinem Säugling auch noch zwei Schulkinder und ein kreatives Business zu betreuen. Mein Leben ist vielfältiger und bunter als es nach der Geburt meines ersten Kindes war. Spätestens wenn mein Mann wieder arbeitet und hauptsächlich ich für Haushalt und Kinder zuständig bin, wird zumindest die Langweile abnehmen 😉

Stillen auf dem Spielplatz

Sehr viel Zeit verbringe ich gerade mit dem Stillen unseres Babys. Und das tue ich gern! Ich bin dankbar, dass wir einen so unkomplizierten Stillstart haben durften – das kenne ich auch anders und weiß, wie kräftezehrend und furchtbar das sein kann.

Dieses Mal lief alles wie im Lehrbuch und schon nach weniger als einer Woche hatte der Kleine sein Geburtsgewicht wieder erreicht, Gott sei Dank!

Schon an seinem fünften Lebenstag stillte ich ihn zum ersten Mal auf dem Spielplatz – so ist das wohl bei den kleineren Geschwistern, die den großen überallhin folgen! Es ist einfach praktisch und ich bin dankbar, wie Gott das eingerichtet hat!

Kleine kreative Auszeiten

Noch vor der Geburt unseres Kleinen habe ich einen weiteren kreativen Online-Kurs von Alisa Burke gebucht: Ocean Alchemy – ein 30-Tage-Kurs rund um das Meer und die Küste Oregons. Jeden Tag gibt es einen Prompt mit kurzem Video und inspirierenden Fotos, auf die ich mich jeden Tag freue!

Wann immer es möglich ist, setze ich mich für eine halbe Stunde an den Esstisch, schaue das Video des Tages an und setze den Prompt in meinem Skizzenbuch um. Und das tut mir unendlich gut!

Diese kreative halbe Stunde ist meine Zeit. Da kann ich das tun, was ich liebe und was mir Kraft gibt – was mir das Gefühl gibt, immer noch Ich zu sein.

Bald habe ich den Kurs abgeschlossen; mal sehen, womit ich dann meine kreative Pause fülle…

Business-Auszeit

Eigentlich hatte ich mir für die LoveLetter-Babypause einiges vorgenommen – ich wollte grundsätzlich über die Gestaltung der LoveLetters nachdenken, über neue Produkte etc. …

Vielleicht komme ich irgendwann später auch dazu – die Babypause soll ja bis einschließlich August dauern – aber im Moment verirren sich meine Gedanken eher selten in Richtung Arbeit… Und das ist auch vollkommen in Ordnung!

Ich freue mich darauf, dann wieder einzusteigen, Aufträge abzuarbeiten, Texte zu schreiben, Briefe zu verschicken, neue Projekte anzugehen – ich liebe das, was ich tue!

Aber jetzt ist eine andere Zeit. Jetzt ist Babyzeit, meine letzte, und ich möchte ganz da sein. Die Kleinen werden so schnell groß, das weiß ich jetzt.

Trotzdem dürft ihr natürlich weiterhin Lettering-Anfragen an mich verschicken und im Shop vorbei schauen! Es kann ein bisschen länger dauern als gewohnt, bis ich antworte und eure Bestellungen bearbeite, aber ich bin auf jeden Fall erreichbar und freue mich, wenn ihr mir treu bleibt! ♥

An dieser Stelle möchte ich euch noch einmal auf meine Ferientagebücher hinweisen, die ihr im Shop herunterladen und dann ausdrucken könnt – einmal für euch Mamas, und einmal für (eure) Kinder! Diese Tagebücher sind eine wunderbare Möglichkeit, Erinnerungen an den Sommer und die Ferien festzuhalten, und ihr könnt sie nach dem Kauf wieder und wieder ausdrucken und nutzen, jedes Jahr neu!

So, und jetzt tauche ich wieder für ein Weilchen ab in meine Blase… bis es mich wieder in den Fingern juckt und ich ein bisschen Zeit finde, hier etwas mit euch zu teilen.

Schön, dass ihr da seid! Danke dafür!

Alles Liebe und bis bald,

eure Rebekka

 

 

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4 Kommentare

  • Lenka

    Liebe Rebekka,

    ich gratuliere Dir auch noch ganz herzlich zu Eurem kleinen süßen Wunder
    und wünsche Dir viel Freude und Kraft und Gottes Segen für Eure ganze Familie.
    Das Geschwisterbild ist so süß und besonders.
    Liebe Grüße
    Lenka

    • rebekkasloveletter

      Liebe Lenka, hab vielen Dank! Ja, die Geschwisterliebe ist unheimlich schön und ich bin jeden Tag dankbar dafür! Alles Liebe!

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