Fünf Dinge vom Wochenende
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Lange habt ihr nichts von mir gehört – obwohl ich es mir fest vorgenommen hatte, wenigstens einen Blogbeitrag im Monat zu posten, habe ich es im Oktober nicht geschafft! Es mangelte mir tatsächlich an Ideen und (interessant-relevanten) Schreibanlässen…
Es sollte aber nicht noch ein zweiter Monat ohne Bloggen vergehen, deshalb habe ich entschieden, das Wochenende zu dokumentieren: Fünf Dinge vom Wochenende. Ganz authentisch – mit ziemlich schlechten Handyfotos (es ist ungünstig, dass es schon so früh dunkel wird…)! Viel Spaß dabei!
♥
1. Eine nachträgliche Geburtstagsparty auf der Bowlingbahn
Für mich startet das Wochenende zur Zeit schon an meinem unterrichtsfreien Freitag – normalerweise nutze ich diesen Tag, um den Unterricht der nächsten Woche zu planen. Dieses Mal standen stattdessen Wohnungsputz und Kuchenbacken an, denn wir wollten den Geburtstag unserer Tochter (mit mehreren Monaten Verspätung…) nachfeiern.
Sie hatte sich gewünscht, mit uns als Familie und einigen Freundinnen Bowlen zu gehen, sodass sich der Vorbereitungsaufwand in Grenzen hielt: Ich habe kleine Geschenktüten mit ein paar Kleinigkeiten befüllt, den Esstisch herbstlich gedeckt und einen Bowlingkugel-Kuchen gebacken.
Dieser Kuchen kostete mich am Ende aber doch einige Nerven: Der im Rezept angegebene Teig reichte nicht wirklich für zwei Halbkugeln aus, sodass ich mit einem weiteren Rührkuchen für den Mittelteil improvisieren musste, und eine Kugel gleichmäßig mit Fondant einzudecken, ist eine hohe Kunst (die ich nicht beherrsche)! Nun ja, am Ende sah die Bowlingkugel zumindest von einer Seite vorzeigbar aus, der Kuchen schmeckte gut, und unsere Tochter war happy!
Wir hatten einen richtig schönen Nachmittag und Abend mit den Mädels.
2. Unterrichtsvorbereitung am Samstag
Nachdem ich am Freitag nicht dazu gekommen war, musste ich meine Unterrichtsvorbereitung am Samstag erledigen. Ideal ist das nicht, wenn es um mich herum wuselt und die Wäsche sich türmt und ständig jemand was von mir will… und das schlechte Gewissen kickt natürlich auch richtig rein. Nun ja, dieses Wochenende ging es eben nicht anders.
Am Montag bekommt meine Willkommensklasse drei neue Schüler:innen, dafür gibt es natürlich immer besonders viel zu tun und zu bedenken: Wir hatten nun schon acht Wochen Unterricht, haben verschiedene Wortschatzthemen bearbeitet und einige Buchstaben gelernt – fangen wir jetzt wieder von vorne an? Auf welchem Lernstand befinden sich die drei Neuen? Und welches Kind ist bereit, demnächst unsere kleine Lerngruppe zu verlassen?
Es ist ein ständiges Kommen und Gehen bei uns, keine Konstellation bleibt lange bestehen, immer wieder müssen wir uns auf neue Kinder einstellen, die teils heftige Päckchen zu tragen haben… Es ist eine fordernde Aufgabe, und ich bin froh, damit nicht allein, sondern Teil eines engagierten Teams zu sein!
Inzwischen habe ich schon sooo viele Materialien erstellt und gesammelt, dass ich theoretisch nichts mehr brauche – tatsächlich ist es nicht so einfach, da den Überblick zu behalten! Außerdem finde ich immer wieder neue Ideen und neue Materialien, stelle in der Praxis fest, was nicht so gut funktioniert, probiere gern Neues aus und habe ja auch immer wieder neue Kinder, die etwas ganz anderes brauchen… sodass die Vorbereitung nach wie vor einiges an Zeit in Anspruch nimmt.
Für unsere Neuzugänge habe ich außerdem drei kleine Schultüten gebastelt (ich nutze gern diese Vorlage) und befüllt – das ist ein kleines Ritual, das mir wichtig ist.
3. Kochen und Podcast
Die Zeit, die ich am Samstag nicht am Schreibtisch verbrachte, hielt ich mich in der Küche auf. In den Herbstferien habe ich richtig viel gekocht und gebacken und das auch sehr genossen – es gibt mir wirklich viel, mit den Händen zu arbeiten und meine Familie zu nähren! Dieses Wochenende standen die Zeichen auf Italienisch: Es gab Spaghetti Bolognese zum Mittagessen und leckere Pizza am Abend, und für Sonntagmittag bereitete ich eine Tomatensuppe vor. Da gibt es dann auch keine Beschwerden 😊
Dass ich am Wochenende ausführlicher koche, ist nichts Ungewöhnliches – neu ist, dass ich dabei einen Podcast höre! Eigentlich konnte/kann ich mit Podcasts nicht viel anfangen. Ich höre zwar gern Musik, bin aber kein besonders auditiver Typ. Es fällt mir schwer, Informationen nur übers Hören aufzunehmen (deshalb lese auch meistens ich die abendliche Geschichte vor, denn wenn ich zuhöre, schlafe ich leicht ein…). Außerdem habe ich wenig Zeit, und bei der ganzen Flut an Podcasts wusste ich überhaupt nicht, wo ich anfangen sollte. Nun habe ich aber (ursprünglich für die Schule) ein Spotify-Abo abgeschlossen, und möchte natürlich auch etwas für mein Geld bekommen.
Also habe ich mich doch mal nach Podcasts umgeschaut und bin bald auf den Geschichtspodcast „Was bisher geschah“ gestoßen. Hier unterhalten sich ein Historiker und ein Geschichtsjournalist über verschiedene Ereignisse und Personen der Weltgeschichte – bisher ging es z.B. um Pocahontas, Dschingis Khan, Agatha Christie, die Täufer in Münster, die letzte Choleraepidemie in Hamburg und um Emma Herwegh und die Revolution von 1848. Lauter spannende Themen, unterhaltsam aufgearbeitet – wenn ich mich auch über manche Formulierungen aufrege (z.B. über den „Häuptling“ in der Folge über Pocahontas, oder über die Aussage, dass Frauen „damals nicht gearbeitet haben“). Nichts ist eben vollkommen 😊
Und wenn ich nebenher Koche oder Wäsche aufhänge, geht das Podcast-Hören doch ganz gut, habe ich festgestellt.
4. Last minute-Laterne für Sankt Martin
In der Kita fiel das traditionelle Laternenbasteln mit Eltern und Kindern dieses Jahr aus – die Kinder bastelten ihre Laternen stattdessen gemeinsam mit den Erzieherinnen. Das bedeutete zwar eine gewisse Entlastung, da ein Nachmittagstermin wegfiel, war aber auch schade. Ich bastele ja ganz gern 😉
Deshalb habe ich mir am Sonntagnachmittag noch schnell eine eigene Glühwürmchen-Laterne gebastelt. Die Idee dafür habe ich auf Instagram gefunden, bei freudschaft.de – kennst du das Profil? Dort gibt es unzählige wunderschöne und einfache Bastelideen; ich schaue immer sehr gern dort vorbei.
5. Was für mich
Wenn das Wochenende so voll war wie dieses (mit Wohnungsputz, Geburtstagsfeier, Unterrichtsvorbereitung und Gemeindemitgliederversammlung), gerate ich am Sonntag gerne mal in Panik: Ah, ich habe mich gar nicht erholt, wie soll ich die Woche jetzt schaffen?!?!? Deshalb versuche ich, mir vor Augen zu malen, was ich – trotz allem – für mich und meine Entspannung tun konnte:
- Ich habe jeden Morgen mit einer kleinen Sporteinheit begonnen.
- Ich habe mich am Samstagnachmittag mit einem interessanten Buch auf die Couch gelegt (ich habe die ungarisch-indische Künstlerin Amrita Sher-Gil erst vor Kurzem in einem Buch aus der Bücherei entdeckt und wollte unbedingt mehr über sie erfahren!).
- Ich habe meinen aktuellen Podcast gehört.
- Ich habe gebastelt.
- Ich habe diesen Blogpost hier verfasst!
- Ich habe mich über zwei neue Oberteile und meine warmen Stiefel gefreut.
Natürlich könnte das Wochenende noch ein paar Tage länger sein – aber das finde ich ja eigentlich immer 🙂
Morgen geht der Alltag wieder los und ich bin sehr gespannt: auf die neuen Kinder in meiner Klasse und die veränderte Gruppendynamik, auf den Laternenumzug der Kita, ob ich es schaffen werde, morgens früh genug aufzustehen, um noch eine Sporteinheit hinzukriegen, ob es doch noch dieses Jahr Neuwahlen geben wird… Fragen über Fragen! Bei allem Ungewissen, bei allen Sorgen und Ängsten bin ich dankbar, dass ich mich und uns alle in Gottes guten Händen wissen darf. Wir dürfen Hoffnung haben und vertrauen, dass für den Vater im Himmel nichts unmöglich ist.
Letzte Woche hat mich die Lektüre des zweiten Korintherbriefs sehr ermutigt, und ich möchte gerne ein paar Verse aus dem vierten Kapitel mit dir teilen:
Wir tragen diesen Schatz aber in zerbrechlichen Gefäßen. So soll deutlich werden, dass unsere übergroße Kraft von Gott kommt und nicht aus uns selbst. Wir stehen von allen Seiten unter Druck, aber wir werden nicht erdrückt. Wir sind ratlos, aber wir verzweifeln nicht. […] Darum lassen wir den Mut nicht sinken. Auch wenn unsere äußeren Kräfte aufgezehrt werden, bekommen wir innerlich Tag für Tag neue Kraft.
Damit wünsche ich dir einen kraftvollen, mutigen Start in die neue Woche!
Alles Liebe und (hoffentlich!) bis bald
deine Rebekka
♥
3 Kommentare
Friederike
Ich habe auch eine Podcast-Empfehlung für dich, die ebenfalls für alle Lese-Freudigen ist: “Zwei Seiten” mit Christine Westermann und Mona Ameziane.
Liebe Grüße!
Iris
Wie schön von dir zu lesen. Das ist wie ein bisschen Bunt im zähen Novembergrau.
Liebe Grüsse, Iris
Claudia Horn
Liebe Rebekka, ich habe gerade eher zufällig mal hier vorbei geschaut, und mich umso mehr gefreut, dass du just heute einen Betrag gepostet hast. Ganz ehrlich, mir gefallen diese alltäglichen Einblicke sehr … weil man sich darin so gut wiederfinden kann. Du hast so viel geschafft an diesem Wochenende! Wow! Danke fürs Teilen!
Übrigens, einer meiner Lieblingspodcasts, ist der Bücher-Podcast eatREADsleep … sehr zu empfehlen, für Menschen, die gerne lesen 🙂
Ich schicke dir warme Grüße durch die Stadt! Sei gesegnet, Claudia