
Gotta catch ’em all! – Ideen für einen Pokémon-Geburtstag
{enthält Verlinkungen / unbeauftragte Werbung}
Wir haben wieder einmal Geburtstag gefeiert – und zwar den 10. unseres Mittleren! Ich kann es eigentlich gar nicht glauben, dass ich schon so große Kinder habe. Bei aller Wehmut ist es aber vor allem schön, und ich bin unendlich stolz auf unseren Sohn, der so kreativ, klug, interessiert, sensibel und witzig ist. ♥
Nachdem wir letztes Jahr einen richtig tollen Star Wars-Geburtstag veranstaltet haben und dachten, dies wäre der Höhe- und gleichzeitig Schlusspunkt seiner Geburtstagspartys gewesen, wünschte unser Sohn sich nach einigem Überlegen doch nochmal eine “klassische” Feier bei uns zu Hause mit dem Thema Pokémon.
Davon habe hatte ich nun so gut wie gar keine Ahnung, und mein Mann auch nicht so richtig, aber wenn das nun einmal sein Wunsch war, wollten wir ihn gerne erfüllen.
Wir begannen mit einer Internet-Recherche, und ich legte das obligatorische Pinterest-Board an, von dem ihr euch gerne inspirieren lassen könnt. Vieles (wenn nicht alles), was ich hier an Deko und Essen zeige, habe ich auf Pinterest gesehen und ggf. für uns angepasst.
Das Programm dagegen hat mein Mann sich ziemlich alleine ausgedacht, weil es da für Kinder im Alter unseres Sohnes und seiner Gäste (10 und 11 Jahre) nichts Passendes gab. Wie du unten sehen wirst, hatten viele der Aktivitäten mit Feuer zu tun – das hat den Kindern viel Spaß gemacht, ist aber natürlich auch mit Gefahren verbunden, die es einzuschätzen und zu reduzieren gilt. Dies nur als Warnung vorab 🙂
Am Ende hatten wir eine schöne Zeit zusammen, was nicht primär an unserer Vorbereitung lag, sondern hauptsächlich an dem unheimlich netten und unkomplizierten Miteinander der Kinder. Unser Sohn hat tolle Freunde, die sich schnell begeistern, gut zusammenarbeiten und konstruktiv miteinander umgehen. Auch unsere Tochter und der kleine Sohn wurden selbstverständlich miteinbezogen. Das zu beobachten, hat uns richtig gefreut.
Die Einladung
Die Einladung haben wir als Pokémon-Karte gestaltet. Das funktioniert ganz einfach und kostenlos mit einem Karten-Generator, zum Beispiel hier. Wir mussten nur ein Foto hochladen und die Felder ausfüllen, dann konnten wir die Datei auch schon herunterladen und ausdrucken. Und da mein Laminiergerät sowieso gerade lief, haben wir die Karten auch noch laminiert.
Basteleien für die Deko
Die meisten Ideen zum Thema Pókemon-Geburtstag, die man online findet, drehen sich um Pikachu und andere (niedliche) Pókemons, was ich für einen 10-jährigen etwas zu kindlich fand. Deshalb habe ich mich bei der Deko auf den Pokéball konzentriert (mit dem kann man anscheinend Pokémons fangen). Der klassische Pokéball ist rot und weiß mit einem schwarzen “Äquator”, es gibt aber auch noch Pokéballs in anderen Farben und mit besonderen Eigenschaften.
Die erste Bastelei bestand darin, Untersetzer für Trinkgläser aus Bügelperlen zu machen. Dazu braucht man nur eine runde Steckplatte, viele Bügelperlen und ein bisschen Zeit…
Eine Girlande durfte natürlich nicht fehlen – auch diese bestand aus verschiedenen Pokébällen. Ich habe dafür zunächst Kreise aus schwarzem Tonpapier ausgeschnitten und diese dann mit entsprechend passenden bunten und weißen Halbkreisen beklebt.
Da unser Geburtstagsjunge gern zeichnet, steuerte er selbst einige Pokémon-Zeichnungen als Wandschmuck (und für die Mitgebtüten, siehe unten) bei 🙂
Essen und Trinken – der gedeckte Tisch
Wir starteten um 12 Uhr mit der Pokémon-Party und hatten die Gäste somit schon zum Mittagessen zu verpflegen. Das ist immer ein schöner Startpunkt für eine Feier (nach der Geschenkeschlacht, selbstverständlich).
Besonders wichtig sind die Getränke: Von den Softdrinkflaschen lösten wir die Etiketten ab (das geht ziemlich gut, und man kann sie später auch wieder auf die leeren Flaschen kleben) und verschönerten sie mit unseren eigenen Banderolen: Jedes Getränk spendete seiner Farbe gemäß einen Energietyp (Elektro, Wasser, Pflanze und Kampf). Das kam bei den Jungs ziemlich gut an!
Zum Mittagessen gab es dann “Pokémon-Pizza” und Gemüseteller. Ich habe meine ursprüngliche Idee, runde Pizzen zu formen, verworfen und das ganze Blech genutzt. Es sah aber auch so ganz gut aus 🙂
Seit die Postfiliale bei uns um die Ecke geschlossen hat, mangelt es mir an Packpapier – das war ja sonst immer meine go-to-Tischdecke bei Kindergeburtstagen… Dieses Mal musste ich mir anders behelfen und habe einfach einen Tischläufer mit Blätter-Motiv verwendet. Dazu kamen Servietten im Pokéball-Stil, unsere selbstgemachten Untersetzer für die Gläser und weitere Bügelperlen-Bilder, die mein Sohn gesteckt hatte. Schlicht und schön.
Um die Trinkgläser zu markieren, haben wir kleine bunte Figuren mit Saugnäpfen verwendet. Wir haben diese mal vor vielen Jahren geschenkt bekommen, und ich fand, dass sie perfekt zu einer Pokémon-Party passen!
Nach dem Programm gab es dann noch Kuchen, bzw. (wie vom Geburtstagskind gewünscht) Schokoladen-Tarte mit Himbeeren. Um den Kuchen Pokémon-gerecht zu dekorieren, habe ich die Himbeeren nur auf einer Hälfte verteilt, und die andere Hälfte (nach dem Abkühlen) mit ein paar Heidelbeeren und vielen Mini-Marshmallows bedeckt.
Zusätzlich gab es Zitronenmuffins mit buntem Zuckerguss und Pokémon-Toppern und den obligatorischen Obstteller.
Als kleines Special gab es nochmal extra Pokémon-Energie: Ich habe mehrere Packungen Schokolinsen nach Farben sortiert und in kleine Gläser gefüllt. Die Symbole der Energietypen kamen an Schaschlikspieße geklebt in die Gläser. Das sah toll aus und kam richtig gut an.
Das Programm
Für das Programm hat mein Mann sich wieder eine grobe Rahmen-Story überlegt: Die Kinder sind Pokémon-Trainer und müssen sich für ein großes Turnier Pokémons, die zugehörigen Energien und Items erarbeiten. Dazu waren an verschiedenen Stationen Aufgaben zu lösen, die an die Pokémon-Energietypen angelehnt waren. Pro Station konnten acht oder mehr Karten gewonnen werden.
Hierfür haben wir bei Kleinanzeigen vor der Party gebraucht einen Stapel Pokémon-Karten und 24 kleine Pokémon-Figuren bestellt (auf diese Weise kann man viel Geld sparen…).
Die erste Aufgabe bestand darin, einen eigenen Pokéball zu bemalen. Die Kinder konnten dabei ihrer Kreativität freien Lauf lassen, die meisten entschieden sich aber doch für den klassischen rot-weißen Pokéball.
Als Basis verwendeten wir Styroporkugeln von ca. 5cm Durchmesser sowie “Schul-Malfarben”. Wir hatten die Eltern im Vorfeld darauf hingewiesen, dass nicht die beste Kleidung getragen werden sollte, sodass wir uns beim Malen ganz frei fühlen konnten 🙂
Alle machten begeistert mit, auch unser Jüngster.
Nachdem alle mit dem Gestalten fertig waren, erhielten sie ihre ersten acht “Unterstützer”-Karten.
Für die nächsten Stationen (bzw. Aufgaben) ging es nach draußen.
Zuerst mussten Pokémon-Figuren aus Eis befreit werden. Dazu hatten wir acht der kleinen Figuren in Luftballons gesteckt und diese mit Wasser gefüllt. Nach einer Nacht im Tiefkühlfach waren daraus Eis-Eier geworden. Die Aufgabe der Jungs war nun, an die Pokémons zu kommen, was sie natürlich mit viel Begeisterung meisterten 🙂
Zur Belohnung gab es Wasser-Energiekarten und Pokémon-Karten.
Für den Energietyp Psycho bestand die Aufgabe darin, weitere acht Figuren aus einer Natron-Wasser-Mischung zu befreien (dazu das Natron mit gerade so viel Wasser anrühren, dass eine Paste entsteht, und die Pokémon-Figuren darin verstecken). Mit Hilfe von Zitronensäure (es geht auch Essigessenz oder ähnliches) wurden die Pokémons freigelegt – das gab viel Zischen und Schaum!
Für jede gewonnene Figur gab es Psycho-Energie-Karten für das Turnier.
Für die Aufgabe zum Energietyp Elektro benötigten wir Wattepads und einen Feuerstahl mit Wetzklinge. Die Wattepads wurden auseinandergeklappt, sodass die Funken des Feuerstahls auf die fluffige Innenseite treffen konnten, um sie sofort zu entzünden. Bei manchen Kindern dauerte es eine Weile, bis sie Funken erzeugen konnten, aber es hatten alle Spaß dabei und es verletzte sich auch niemand (es ist trotzdem ratsam, Pflaster dabei zu haben…).
Die letzten acht Pokémon-Figuren mussten aus dem Sandkasten hinter dem Haus ausgebuddelt werden. Das war gar nicht mal so einfach und eine Figur haben wir nicht mehr gefunden… aber die Jungs arbeiteten gut zusammen und erhielten am Ende immerhin sieben “Farblos”-Karten.
Eine weitere Aufgabe (zum Energietyp Pflanze) bestand darin, möglichst viele Pflanzen der Umgebung zu bestimmen. Für jede korrekt benannte Pflanze (Baum, Blume, Busch…) gab es eine Pflanzen-Energie-Karte.
Nun wurde es brenzlig – da mein Mann und unsere beiden älteren Kinder als Pfadfinder beim Thema Brandschutz geschult sind, fühlten wir uns aber sicher, den Jungs diese Aufgaben zuzutrauen. Bei jüngeren (und/oder unberechenbaren) Kindern, in einem heißen Sommer oder bei eigener Unsicherheit sind diese Aktivitäten wohl weniger geeignet (kleiner Disclaimer).
Zum Energietyp Feuer sollten die Kinder eigene kleine Feuer entzünden. Wir nutzten dafür wieder den Sandkasten. Zuerst wurden kleine Löcher gebuddelt, in denen dann ein Stück Holzwolle-Grillanzünder (mit neuen Streichhölzern) angezündet werden musste.
Das machte allen riesigen Spaß und wir verweilten ein bisschen an unseren Mini-Feuern. Für Stadtkinder ist diese Art von Abenteuer nicht so leicht zu haben, dabei tut es ihnen (gerade den Jungs, aber nicht nur) so gut. Es war richtig schön, die Kinder in ihrer Faszination zu beobachten und ihnen etwas zu ermöglichen, das sonst verboten ist…
Da alle es geschafft hatten, ein Feuerchen zu entfachen, gab es zur Belohnung wieder ein paar Karten vom Typ Feuer (Energie und Pokémons).
Und noch ein letztes Mal wurde gezündelt, diesmal aber unter dem Stichwort “Energietyp Metall”: Wenn man eine 9-Volt-Blockbatterie an ein Stück feine Stahlwolle (Isolationsmaterial) hält, beginnt diese zu glühen. Das ist fast ein bisschen wie Zauberei (wenn es natürlich auch “nur” Physik ist).
Hier muss man nur gut aufpassen, dass man sich nicht die Finger verbrennt und dass die Batterieblöcke selbst nicht zu heiß werden und platzen (daher immer nur kurz an die Stahlwolle halten!).
Zurück in der Wohnung gab es noch zwei weitere Aufgaben: Schaumkuss-Essen ohne Hände (Energietyp Finsternis) und sich gegenseitig mit einem Meter Abstand Marshmallows in den Mund werfen (Energietyp Kampf). Hierbei sammelten die Kinder fleißig Energie- und Pokémon-Karten.
Nach allen erfolgreich absolvierten Prüfungen konnten die Kinder eine stattliche Kartensammlung vorweisen. Aus dieser sollten sie nun ein Deck aus 60 Karten zusammenstellen und in einem Turnier gegen meinen Mann antreten.
Zu dem Turnier kam es schließlich gar nicht mehr, da die Jungs einfach nur die Karten untereinander tauschen wollten, aber das war auch ok so 🙂
Die Mitgeb-Tüten
Die Mitgebtüten haben wir dieses Mal sehr einfach gestaltet: In der Drogerie habe ich diese roten Papiertüten gefunden, und ich fand sie gleich total passend. Unser Geburtstagsjunge hat verschiedene Pokémons gezeichnet, die wir ausgeschnitten und auf die Tüten geklebt haben.
In die Tüten kamen (neben ein paar Süßigkeiten) ein magnetisches Pokémon-Lesezeichen, ein Fidget-Spinner (der Hit!) und Mini-tictac-Packungen.
Und das war unsere Pokémon-Party!
Ein Freebie habe ich dieses Mal leider nicht für dich, es gibt aber (von kompetenteren Menschen) viele kostenlose Vorlagen anderswo im Internet.
Hoffentlich konnte ich dich ein bisschen inspirieren und Ideen liefern für den Fall, dass bei dir auch eine Pokémon-Party ins Haus steht.
Viel Spaß beim Feiern und ganz liebe Grüße
deine Rebekka
♥
