Lügen, die ich (nicht mehr) glaube
Die Idee zu diesem Text trage ich schon sehr lange mit mir herum. Jetzt habe ich meine Gedanken endlich aufgeschrieben, klar und geordnet, und nun, wo ich sie so schwarz auf weiß vor mir sehe, verstehe ich, wie weit ich schon gekommen bin.
Wir alle haben Glaubenssätze, die unser Leben ganz unbewusst prägen. Sätze, die wahrscheinlich so oder so ähnlich einmal (oder mehrmals) zu uns gesagt wurden – oft sogar ganz beiläufig, ohne ihnen eine besondere Bedeutung beizumessen. Und doch wurden sie im Lauf der Zeit zu einer inneren Stimme. Manche Glaubenssätze sind vielleicht auch nie in genau dieser Formulierung gefallen; vielmehr kristallisierten sie sich über Jahre aus Einstellungen und Erfahrungen zu einem einprägsamen Slogan.
Ich bin mir in den letzten Jahren über einige dieser Glaubenssätze bewusst geworden und habe sie als Lügen entlarven können. Lügen, die ich lange Zeit wirklich glaubte, und die mein Leben zu einem nicht unwesentlichen Teil bestimmen durften.
Es ist krass, wie hartnäckig manche Überzeugungen sich halten, wie sehr einzelne Sätze mir in Fleisch und Blut übergegangen sind – treue Begleiter in allen Lebenslagen, besonders aber in den schwierigen… Aber es kann uns gelingen, falsche Glaubenssätze zu enttarnen und zu entkräften. Das ist wahrscheinlich eine lebenslange Aufgabe, also ist es gut, zeitig damit zu beginnen.
Hier sind einige meiner inneren Stimmen, die ich immer mehr zum Schweigen bringe (plus, am Ende, zwei Sätze, die ich bisher nicht losgeworden bin):
“Du bist faul.”
Genau diesen Satz hat vielleicht nie jemand zu mir gesagt – aber die Formulierung, dass ich eben “bequem” sei, fiel schon ab und zu mal in meiner Familie. Ich habe lange geglaubt, da sei etwas Wahres dran: Ich sei eben “bequem” oder gar “faul” – und auch jetzt, wo ich daran arbeite, diese Lüge zu entlarven und abzustreifen, ist es eine Grundangst von mir, man könnte mich für faul halten.
Gerade jetzt, in den Sommerferien, habe ich wieder damit zu kämpfen – schließlich habe ich als Lehrerin jetzt sechseinhalb Wochen am Stück frei! Welcher andere hart arbeitende Mensch kann das schon von sich behaupten? Mir gegenüber hat noch niemand etwas Negatives in der Richtung gesagt, aber ich fürchte mich vor solchen Reaktionen. Ja, der Lehrer-Job ist hart und ich kann die Ferien jetzt wirklich gut gebrauchen. Aber sind andere Jobs nicht mindestens genauso hart? Ja, ich werde auch in den Ferien etwas für die Schule tun und habe nicht komplett “frei” – aber es bleibt trotzdem noch genug Freizeit übrig. Der Drang, mich zu rechtfertigen, ist immer da.
Dabei bin ich in den letzten Jahren zu der Erkenntnis gelangt, dass ich nicht faul bin – ich bin vielmehr effizient! Wenn es nötig ist, kann ich richtig hart arbeiten und in kurzer Zeit enorm viel schaffen. Ich bin strukturiert, behalte den Überblick und arbeite sowohl zügig als auch gut. Das ist meine Superkraft. Gleichzeitig kann ich aber auch richtig hart entspannen und einfach mal nichts tun (vielleicht ist eigentlich das meine Superkraft…)! Ich kann auf meinen Körper hören, Pausen machen und gut für mich sorgen. Und dafür werde ich mich nicht mehr schämen. Es ist nämlich sehr gesund und eine wertvolle Fähigkeit.
“Du schaffst nicht so viel wie die anderen.”
Verbunden mit der Faulheit-Lüge ist dieser Satz in meinem Kopf: “Du schaffst nichts” – im Vergleich mit anderen. Andere scheinen immer mehr zu wuppen als ich. Andere haben ein Haus und nicht nur eine Wohnung sauber zu halten, andere haben in meinem Alter schon mehrere Bestseller geschrieben (und sogar vier Kinder, nicht “nur” drei), andere unternehmen jedes Wochenende tolle Sachen mit ihren Kindern, andere haben dauerhaft 20kg verloren und kochen jeden Tag super gesund für ihre Familie, andere können neben der eigenen Unterrichtsvorbereitung auch noch mir mit meinem Kram helfen… the list goes on…
Es stimmt ja: Andere schaffen andere Dinge als ich. Es gibt Frauen, die haben eine schier endlose Energie. Alles, was ich aufgezählt habe, entspricht dem echten Leben anderer Menschen. Das möchte ich neidlos anerkennen: Krass, was ihr leistet! Toll, was ihr alles wuppt!
Gleichzeitig wird mir mehr und mehr bewusst, dass niemand von uns alles schafft. Und dass das, was von außen mühelos und perfekt scheint, oft mit hohen Kosten verbunden ist. Teilweise müssen Frauen auch so vieles managen, weil sie keinerlei Unterstützung haben. Oft werden auch einfach die Prioritäten anders gesetzt und es fallen Lebensbereiche hinten runter, die ich persönlich höher priorisiere. Und was wir tagtäglich auf social media präsentiert bekommen, ist immer ein wohl kuratierter Ausschnitt.
Eine Lüge unserer Zeit lautet: “Wir haben alle 24 Stunden zur Verfügung.” Diese Rechnung geht so nicht auf. Wir leben alle sehr unterschiedliche Leben, und kaum jemand kann sich 24-7 nur um die eigenen Befindlichkeiten, Interessen und Bedürfnisse kümmern. Wir haben alle unterschiedliche Voraussetzungen und unterschiedlich viel Energie. Das Bedürfnis nach Schlaf (oder Me-Time…) variiert ebenso wie die Zeit, die wir mit der Pflege von Kindern oder kranken Angehörigen verbringen. Wir haben nicht alle die gleichen Ressourcen zur Verfügung und müssen unterschiedlich stark damit haushalten.
Es bringt nichts, sich mit anderen zu vergleichen. Ich tappe immer wieder in diese Falle, und ich habe im vergangenen Jahr sogar gemerkt, dass es anderen mit mir genauso geht – dass Frauen sich mit mir vergleichen und denken, sie würden weniger schaffen als ich.
Das Leben ist kein Wettbewerb. Wir alle geben doch unser Bestes, bemühen uns so sehr! Wir dürfen stolz auf das sein, was wir leisten, ganz ohne Blick nach links und rechts.
“Du kannst das nicht.”
Ich war immer das Kind, das sich nicht traute. Das vor allem Angst hatte und dachte, dies oder das würde es nicht schaffen. Die Selbstzweifel waren immer schon da, zumindest solange ich mich erinnern kann. Wann immer ich mit einer neuen Situation oder einer neuen Aufgabe konfrontiert bin, ist da diese Stimme in meinem Kopf, die leise, aber bestimmt “Ich kann das nicht.” flüstert.
Interessanterweise hat mich diese Lüge selten wirklich davon abgehalten, etwas Neues auszuprobieren. Ich habe in mir mehr und mehr den Willen entdeckt, meinen Horizont zu erweitern, dazuzulernen und meine Grenzen zu sprengen. Ich tue immer noch und immer wieder Dinge, die mir Angst machen. Gleichzeitig kostet der Kampf gegen diese innere Stimme jedes Mal neu viel Kraft.
Die Überzeugung, dies oder das nicht zu können, nicht zu schaffen, äußert sich am stärksten in meiner Mutterschaft. Besonders in den Babyjahren hörte und sagte ich diesen Satz ständig: “Ich kann das nicht! Ich schaff das nicht!” – wenn das Baby stundenlang schrie und sich durch nichts beruhigen ließ, wenn ich nachts ein Dutzend Mal geweckt wurde, wenn das ganze Kinderzimmer vollgekotzt war, wenn ein Wutanfall auf den nächsten folgte… “Ich kann das nicht.”
Wenn ich jetzt auf diese Situationen zurückblicke, in denen ich mich heillos überfordert und oft auch einsam fühlte, sehe ich kein Unvermögen und kein Versagen auf meiner Seite. Es war nicht leicht, aber ich habe es ja doch immer geschafft! Irgendwann beruhigte das Baby sich, irgendwie kam ich auch mit extrem wenig Schlaf zurecht, irgendwann war das Kinderzimmer wieder sauber und der Wutanfall überstanden.
Es gab und gibt keine mysteriöse Superkraft, die mir ermöglichen würde, mit Gleichmut und Freude über den Herausforderungen zu schweben und Schwierigkeiten mit einem Fingerschnips zu beseitigen. Es gab und gibt da kein “Geheimnis”, wie man diese Dinge übersteht. Es gibt da letztlich nichts zu “können”! Ich habe getan, was getan werden musste, entweder allein oder zusammen mit meinem Mann. Das ist alles. Und damit habe ich es ja wohl geschafft und schaffe es auch weiterhin.
Genau zu diesem Thema habe ich mal ein Reel von Kristina Kuzmic gesehen, das mich sehr angesprochen hat. Sie zeigt darin herausfordernde Situationen im Leben als Mama, in denen sie dachte “I can’t do this!” – und ich kann mich so sehr damit identifizieren! Am Ende des Videos aber kommt die erlösende Wahrheit: Mitten drin im Chaos, in der Schlaflosigkeit, im ohrenbetäubenden Gebrüll: “You’re already doing it.” Du tust es doch schon. Du wuppst es – jetzt gerade. Es ist hart, ja, aber du schaffst es.
Dieses “Ich kann das nicht” ist eine sehr alte Stimme, eine alte Lüge, die wahrscheinlich über Generationen an mich weitergegeben wurde. Deshalb hält sie sich auch so hartnäckig. Gerade deshalb lohnt es sich auch, sie wieder und wieder zu entkräften, ihr zu widersprechen und ihr die Wahrheit entgegenzuschleudern: “Ich tue es doch schon. Schritt für Schritt schaffe ich es. Und selbst, wenn ich mal etwas wirklich nicht kann – dann suche ich mir eben Hilfe oder versuche es so lange, bis es klappt.”
“Dich kann niemand mögen.”
Ich habe nie zu den Menschen gehört, die als “beliebt” galten und immer einen großen Kreis von Freunden und Bewunderern um sich scharten. Gleichzeitig kann ich aber sagen, dass ich immer gute Freundinnen hatte – nicht viele, aber wirklich enge und auch langjährige Freundschaften. Der Gedanke, dass ich irgendwie “anders” sei und es (aus irgendeinem Grund) nicht leicht sei, mich zu mögen, hält sich dennoch hartnäckig.
Ich bin immer sehr unsicher, wenn ich in ein neues Setting komme, auch wenn mir oft gespiegelt wird, dass man mir das nicht anmerkt. Ich frage mich immer, was die anderen wohl über mich denken, hinterfrage mein Verhalten und meine Worte, liege abends noch lange wach und lasse Unterhaltungen wieder und wieder in meinem Kopf abspielen… hätte ich das vielleicht lieber nicht sagen sollen? Wie kam dieser oder jener Satz wohl bei meinem Gegenüber an? Nicht, dass sie jetzt denkt, ich wäre…! Inzwischen weiß ich, dass dieses gedankliche Wiedererleben und Auswerten von Situationen ein Aspekt von Hochsensibilität ist. Und ich weiß auch, dass ich sehr introvertiert bin und die Interaktion mit anderen Menschen mich viel Kraft kostet. Das ist beides ein Teil von mir und ich darf mich so annehmen, wie ich bin.
In den vergangenen Jahren (vielleicht seit Beginn der Corona-Pandemie?) empfinde ich es als schwieriger, Freundschaften zu pflegen. Und seit ich an der Schule arbeite, ist es fast ein Ding der Unmöglichkeit geworden, mich mit Freundinnen zu verabreden – Zeit und Energie sind äußert rar gesät… Interessanterweise finde ich aber auch heute noch in neuen Lebensphasen neue Freundinnen, wie zum Beispiel Kolleginnen an der Schule oder Mamas in der Kita meines jüngsten Kindes. Und das, obwohl ich mich doch für ziemlich unlikeable (=nicht liebenswert) halte… So ganz scheint das ja nun nicht zu stimmen.
Klar, ich bin keine umschwärmte Partymaus und werde nie eine sein – aber das muss ich ja auch nicht. Ich bin sehr dankbar, dass ich Menschen in meinem Leben haben darf, die mich mögen und gerne mit mir Zeit verbringen (auch wenn mir nach wie vor schleierhaft ist, warum eigentlich)! Freundschaften sind ein Geschenk, ganz besonders für mich. Danke! ♥
“Du bist unsportlich.”
Schon in der Grundschule fing es an. Ich war, wie gesagt, ein ängstliches Kind und traute mir vieles nicht zu. Ganz besonders im Sportunterricht. Schnell war ich für alle als “die Unsportliche” abgestempelt; teilweise wollten mich Leute sogar damit trösten: “Mach dir nichts draus, du bist eben unsportlich, aber du kannst ja dafür andere Sachen!” Und ich glaubte es auch selbst: Ich bin eben unsportlich. Kannste nix machen…
Das zog sich durch die ganze Schulzeit, obwohl ich durchaus auch mal sportliche Erfolgserlebnisse hatte. Aber die waren dann eben die Ausnahme der Regel. Und irgendwie ist es auch ganz praktisch, als unsportlich zu gelten, denn dann erwartet niemand etwas von einem, man muss sich weniger anstrengen (wir erinnern uns: Ich hielt mich für faul…) und man hat bei Misserfolgen gleich eine Erklärung oder Entschuldigung parat: Ich bin halt unsportlich…
Dass ich jetzt freiwillig regelmäßig Sport mache (und dafür sogar früher aufstehe), hätte ich lange Zeit für unmöglich gehalten. Ich bin sicher keine Sportskanone im engeren Sinne des Wortes und ich habe auch keine Ambitionen, einen Marathon zu laufen oder einen Weltrekord aufzustellen oder so was – aber ich habe inzwischen verstanden, dass es so etwas wie sportlich sein eigentlich nicht gibt. Entweder du treibst Sport oder eben nicht, Punkt. Jede und jeder kann sich in einer Sportart verbessern, solange er oder sie darin trainiert. Natürlich gibt es so etwas wie Talent und persönliche Neigungen, einen bestimmten Körperbau, der für manche Sportarten geeigneter ist als für andere – aber das Entscheidende ist das Tun.
Ich treibe seit etwa vier Jahren regelmäßig Sport – mehrmals die Woche – und damit bin ich sportlich. So einfach ist das, und ich liebe es. Ernsthaft, diese Lüge zu entlarven, war mit das Beste, was mir in meinem Leben gelungen ist! Ich fühle mich so viel besser in meinem Körper als jemals zuvor. Es ist schade um die Jahre, die ich durch meinen Irrglauben verloren habe, aber es ist nie zu spät, damit zu beginnen, sich zu bewegen.
“Du bist langweilig.”
Langweilig und interessant sind ja sehr subjektive Begriffe. Was für die eine höchst interessant ist, erscheint der anderen sterbenslangweilig. Ich habe mich trotzdem lange Zeit als (für andere Menschen) langweilig empfunden, weil ich eben introvertiert und eher ruhig bin – und mich außerdem für unsportlich, unfähig und faul hielt… So griffen alle diese Lügen ineinander wie winzige Zahnräder, die mein ganzes Selbstbild am Laufen hielten.
Mittlerweile habe ich gelernt, dass es bei langweilig oder interessant keine objektive Bewertung geben kann. Es mag viele Menschen geben, die mich langweilig finden – das ist ja auch ihr gutes Recht. Ich finde auch manchmal jemanden langweilig, zumindest bis ich die betreffende Person besser kennenlerne.
Inzwischen bin ich davon überzeugt, dass jeder Mensch interessant ist und etwas zu erzählen und beizutragen hat. Bei manchen ist das nur offensichtlicher als bei anderen. Nur weil jemand still ist und das Herz nicht gerade auf der Zunge trägt, heißt das ja nicht, dass er oder sie nichts zu sagen hat (im Gegenteil!). Die spannendsten, interessantesten Menschen sind meistens die, deren Gedanken und Geschichten sich erst im Lauf der Zeit offenbaren.
Mein Leben ist bunt und laut und voll, und auch in der vergangenen Lebensphasen habe ich schon viele spannende Dinge erleben dürfen. Wenn ich mir vergegenwärtige, wo ich schon gelebt habe, was ich alles ausprobiert und gelernt habe, welche Menschen ich kennenlernen durfte, welche Begegnungen und Erlebnisse mich in fast 38 Lebensjahren geprägt haben – dann kommt da schon einiges zusammen! Für mich selbst war und ist das alles kein bisschen langweilig. Und ich bin mir sicher, dass das für dich genauso gilt!
Glaubenssätze zum (ent)glauben…
“Du bist hässlich.” ist der eine hartnäckige negative Glaubenssatz, der jedoch zunehmend seine Macht verliert und immer weniger eine Rolle spielt. Ich weiß, dass Schönheit im Auge des Betrachters liegt und dass sie viel mehr ist als das Erfüllen irgendwelcher gesellschaftlicher Normen und Ideale.
Am schlimmsten aber ist die Stimme, die mir fast täglich sagt, ich sei keine gute Mutter. Daran glaube ich ziemlich fest, und ich wünschte, es wäre anders. Zu schnell genervt, zu wenig echte gemeinsame Zeit, zu ungesunde Ernährung sind nur drei der Kritikpunkte, die mir spontan einfallen. Ich bin viel zu oft nicht die Mutter, die ich gerne wäre (lustig und entspannt), und daran habe ich sehr zu knapsen.
Das ist also noch eine große Baustelle für heute und morgen und übermorgen…
♥
Vielleicht hast du dich in dem einen oder anderen “Denkfehler” wiedererkannt. Vielleicht sind dir beim Lesen auch ganz andere Stimmen, ganz andere Sätze bewusst geworden, die du aus deinem Alltag kennst. Mir fällt zu dem Thema auf jeden Fall noch der Spruch ein “Glaub nicht alles, was du denkst.” – und da ist viel Wahres dran! Wir dürfen unsere eigenen Gedanken und Glaubenssätze immer wieder hinterfragen und uns neue, wertschätzende und wahre Sätze zu Eigen machen:
“Ich bin unendlich geliebt.”
“Ich achte auf mich und meine Gesundheit.”
“Ich bin dankbar für die wunderbaren Menschen in meinem Leben.”
“Ich kann um Hilfe bitten.”
“Ich kann alles schaffen – in meinem eigenen Tempo.”
Das sind nur ein paar Beispiele für hilfreiche Glaubenssätze – wertvoll sind auch immer Bibelverse, in denen uns Gott selbst seine Perspektive auf uns zuspricht:
“Ich bin wunderbar erschaffen.” (Psalm 139, 14)
“Gott kümmert sich um mich.” (1. Petrus 5,7)
“Ich bin frei.” (Galater 5,1)
Es wurden mir in meinem Leben schon viele Dinge zugesprochen, Eigenschaften und Schubladen zugeordnet – und das ist ja auch normal und irgendwie richtig so. Wir sind darauf angewiesen, dass Menschen, mit denen wir in Beziehung stehen, uns helfen, unsere Identität zu entdecken und aufzubauen. Niemand steht für sich allein, und es reicht eben nicht, uns nur selbst zu sagen: “Ich liebe dich.” Wir brauchen die Versicherung von außen.
Da wir aber alle unperfekte Menschen sind, denen auch mal unförderliche Kommentare entweichen, bin ich froh, dass mein Wert weder davon bestimmt ist, was andere Menschen über mich sagen, noch von dem, was ich selbst über mich denke.
Gott als mein Schöpfer und liebender Vater ist derjenige, der mir Wert und Identität gibt, der mich in- und auswendig kennt und gute Gedanken über mich hat. Seine Meinung über mich ist unerschütterlich und hält allem stand. Was er mir zuspricht, ist die Wahrheit und ich kann darauf bauen. Ich möchte mehr und mehr lernen, mir seine Gedanken über mich zu Eigen zu machen und auf dem Fundament seiner bedingungslosen Liebe zu stehen.
♥
Und das wünsche ich auch dir!
Du bist wertvoll, du bist unendlich geliebt, du bist einfach großartig!
Lass dir von niemandem was anderes erzählen 😉
Bis zum nächsten Mal
deine Rebekka