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Alles neu macht der Januar (?)

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Willkommen in einem neuen Blogjahr! Ich musste gerade mal nachschauen, wann ich überhaupt mit dem Bloggen angefangen habe, damals noch auf GottNaheGluecklich – und siehe da, das war im Juli 2013, wenige Tage vor der Geburt unseres ersten Kindes. Im Sommer werde ich also nicht nur eine 12-jährige Tochter haben, sondern auch 12-jähriges Jubiläum als (Hobby-)Bloggerin! Und vor genau sechs Jahren bin ich hierher umgezogen (Kinder, wie die Zeit vergeht!).

Immer wieder mache ich mir Gedanken, ob ich hier noch weitermachen möchte, ob ich mir den Luxus eines Blogs (der auch Geld kostet, jeden Monat) noch gönnen kann und will. Aber ein Leben ohne meinen Blog, der mich nun schon so viele Jahre begleitet, kann ich mir nicht vorstellen.

Es ist doch auch schön, wenn gewisse Dinge einfach bleiben, wie sie sind (oder zumindest da bleiben, wo sie sind). Hier ist mein kleines Fleckchen Internet, mein (Schau-)Fenster zur Welt, und das möchte ich nicht missen. Auch wenn ich mir nicht wenig Veränderung wünsche in 2025 – für meinen Blog darf gerne alles beim Alten bleiben.

Ich gehöre ja definitiv zu den Menschen, die mit dem 1. Januar dem Glauben erliegen, von nun an wird “alles besser”, die den Zauber des Anfangs sehr fühlen (oder sich ihn einfach wünschen) und die mit vielen Vorsätzen und Wünschen in die neue Zeit starten. Ich habe aber auch gemerkt, dass dieser Optimismus dabei ist, mir abhanden zu kommen. An den letzten Neujahrstagen habe ich immer gedacht und gehofft: “Dieses Jahr wird aber wirklich besser als das davor.” Und dann überschlugen sich die schlechten Nachrichten…

Wird 2025 besser als die Jahre zuvor?

Das vermag ich natürlich nicht zu sagen.

Ich weiß aber, dass es neu ist, und das ist für mich erst einmal gut.

Ein paar Gedanken über Altes und Neues:

Alte Erschöpfung

Das neue Jahr geht (natürlich) ziemlich genau so weiter, wie das alte geendet hat. Es gibt am 1. Januar keinen Reset-Knopf für strapazierte Nerven und erschöpfte Kräfte, kein Einmal-Akku-voll-Aufladen für alle. Schade eigentlich. Die Ferien waren zu kurz und zu voll, und der Januar hat es in sich mit vielen Extra-Terminen und to-dos. Meine Erkältung werde ich seit Wochen nicht los.

Wenn ich beschreiben soll, wie ich mich fühle, dann trifft es dieses Bild ganz gut: Ich bin ein kleines Stück Butter, das auf ein viel zu großes Brot geschmiert wird. Immer noch dünner, immer noch ein bisschen weiter, es soll ja für alle(s) reichen.

Ich wäre so gern erwartungsfroh und voller Tatendrang, aber meistens will ich einfach nur schlafen.

Neue alte Vorsätze

Trotzdem gebe ich nicht auf (jedenfalls nicht meine Ansprüche an mich selbst) und fasse deshalb Vorsätze für das neue Jahr. Sie sind nicht direkt neu, in den letzten Jahren klangen sie immer gleich, aber ich finde es nicht verkehrt, sich zu Beginn eines Jahres noch einmal neu zu vergegenwärtigen, was man wichtig findet und wie man (eigentlich) leben möchte.

Und da Vorsätze nur dann wirklich umgesetzt werden können, wenn sie konkret formuliert sind und mit einem verfolgbaren Plan verbunden sind, habe ich mich dieses Jahr mal daran versucht.

Für mein Ziel, mich fit und wohl in meinem Körper zu fühlen, bedeutet das konkret:

  • 5 – 6 Workouts pro Woche (nach einem Workout-Plan)
  • Mahlzeiten für die Woche am Sonntag planen
  • Fokus auf Protein- und Gemüsereiche Mahlzeiten legen
  • Süßes regulieren (zu unkonkret, I know...)
  • Schlaf priorisieren (unter der Woche vor 22 Uhr ins Bett gehen)
  • alle Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen und mit einem verschleppten Problem endlich in eine gute Praxis gehen

In ungefähr dieser Weise habe ich auch Ziele für meine Seele, unsere Ehe, die Beziehung zu meinen Kindern, Finanzen, Kreativität, Freundschaften und Alltagsorganisation formuliert. Dafür nutze ich ein kleines Heft, das ich ein bisschen kreativ gestaltet habe, und in dem ich über das Jahr Ideen und Fortschritte notieren möchte.

Mal schauen, wie das so klappt.

Denn als ich neulich las, was Jesus von dem “neuen Wein in alten Schläuchen” sagt (Lukas 5), habe ich mich schon gefragt, ob es überhaupt funktionieren kann, neue Routinen und neue Strategien in unser “altes” Leben mit seinen festgefahrenen Abläufen und Routinen zu füllen. Vielleicht braucht es mehr Veränderung, etwas grundlegend Neues. Neue Rahmenbedingungen…

Ein neuer Versuch: Leben mit Plan!

Es fällt mir nicht sonderlich schwer, früh morgens regelmäßig Workouts zu machen – wenn ich nicht gerade meine Tage habe. Trotzdem habe ich gemerkt, dass es zu viel Zeit kostet, morgens früh durch die Videos zu scrollen und auszuwählen, auf welches Workout ich denn heute Lust habe. Deshalb habe ich entschieden, mir selbst einen Workout-Plan zu erstellen. Damit spare ich unter der Woche Zeit und kann außerdem für mehr Abwechslung sorgen.

Und nach zwei Wochen mit Plan kann ich sagen: Es ist großartig! Ich hätte nicht gedacht, dass es so einen Unterschied machen würde, aber ich freue mich jetzt jeden Tag auf mein Workout! Der Plan hilft mir, morgens aufzustehen und direkt mit Spaß loszulegen.

Nicht nur in Bezug auf meine Sportroutine habe ich das Planen für mich entdeckt: Ich nehme auch das Planen unserer Mahlzeiten wieder ernst und empfinde es als große Entlastung. Anstatt auf dem Weg von der Schule nach Hause (normalerweise sehr erschöpft und hungrig) zu grübeln, was ich schnell kochen kann (die Antwort lautete meistens: Nudeln), habe ich jetzt meinen Plan im Kopf und die Zutaten im Haus. Das hilft mir, gesündere Entscheidungen zu treffen und vielseitiger zu essen. Ich plane inzwischen auch, welches Essen ich mir mit in die Schule nehme und bereite es ggf. am Vortag vor. 

Und mein Mann und ich haben begonnen, am Sonntagabend kurz die kommende Woche zu besprechen und die Termine der einzelnen Tage durchzugehen. Das spart Zeit und entlastet mich auch mental.

Neues Geschirr

Schon lange habe ich mir neues Geschirr gewünscht. Wir benutzen seit unserer Hochzeit (2007!) das eine kunterbunte Set, das mir auch nach wie vor noch gefällt, von dem uns jedoch immer mehr Teile fehlen und das aufgrund seiner Farbigkeit nicht so wirklich universell passt – es ist mir nicht festlich genug, und wenn wir Gäste haben, reicht es gar nicht mehr. Deshalb haben wir uns zu Weihnachten konkret Geld für neues Geschirr gewünscht und uns davon ein großes Set (je 18 Teller, Tassen etc.) in schlichtem Weiß gekauft.

Ich frage mich, ob das ein Zeichen meines fortschreitenden Alters ist, dass ich mich so sehr über dieses Geschirr freue… Es ist aber auch einfach schön und der gedeckte Tisch wirkt so viel edler und feierlicher! Gemeinsame Mahlzeiten sind ja sowieso wichtig, aber wenn ich dafür das neue Geschirr heraushole, ist es für mich (und auch für den Rest der Familie) das Besondere im Alltag.

Neuer Input und neue Inspiration

Immer wieder nehme ich mir vor, erst einmal das aufzubrauchen und zu nutzen, was ich sowieso schon zu Hause habe – das gilt insbesondere für Kreatives. Ich habe so viele Farben, Stempel, Papiere, Stifte, Bücher, Online-Kurse, Tutorials usw angesammelt, dass das eine Weile reichen sollte und ich (eigentlich) nichts Neues mehr anschaffen muss.

Nun ja, der Vorsatz ist auf jeden Fall da 🙂 Und ich habe mich auch schon gebessert, indem ich z.B. mehr Bücher aus der Bücherei ausleihe statt sie zu kaufen oder indem ich wirklich keine Stifte oder Stempel mehr erstehe (nur komplett leere Aquarellnäpfchen werden ersetzt).

Trotzdem, da ist die Sehnsucht nach Neuem, nach frischer Inspiration, nach Unbekanntem und Aufregendem… Und ich habe sowieso gemerkt, dass es mir hilft, ein regelmäßiges Kreativangebot zu haben, wie zum Beispiel meinen Aquarell-Adventskalender im Dezember. Ich habe es trotz eines vollen Kalenders fast jeden Tag geschafft, mich eine halbe Stunde zum Malen an den Tisch zu setzen, und das hat mir unheimlich gut getan.

Seit dem 24. Dezember habe ich nichts mehr gemalt. Nicht, weil ich absolut keine Zeit gehabt hätte, sondern weil mir der konkrete Anlass, die tägliche Inspiration (oder auch Aufgabe) fehlten. Deshalb habe ich mir diesen Online-Kurs für das neue Jahr gesucht und bin schon sehr gespannt darauf!

Außerdem sind zwei neue Bücher bei mir eingezogen, die mich (und uns) hoffentlich durch das Jahr begleiten werden:

Stell dir vor, es ist Alltag, und du freust dich drauf (herausgegeben von Melanie Carstens) und Anlauf nehmen fürs Leben von Daniela Albert.

Ein neuer, altbekannter Vers

In unserer Gemeinde ist es üblich, am Anfang eines neuen Jahres einen Bibelvers als persönliche “Jahreslosung” zu ziehen. Ich freue mich immer sehr auf diesen Moment und bin gespannt, welche Worte mir Gott für die vor mir liegende Zeit zusprechen möchte. Dieses Mal habe ich ganz besonders gebetet, dass ich Mut bekomme und in meinem Vertrauen gestärkt werde.

Und diesen Vers habe ich für 2025 gezogen:

Du führst mich den Weg zum Leben. In deiner Nähe finde ich ungetrübte Freude; aus deiner Hand kommt mir ewiges Glück. (Psalm 16,11)

Für mich ist das ein ganz besonderer Vers, da Psalm 16 mich schon lange begleitet und ich immer wieder dadurch ermutigt wurde. Es sind vertraute Worte – eine Erinnerung an das, woran ich glaube und was ich bereits mehrfach erleben durfte.

Auf der Karte ist neben dem Spruch auch ein Bild zu sehen: Ein Weg mit einem Wegweiser, der in verschiedene Richtungen zeigt. Das passt so gut zu meiner aktuellen Situation! Ich nähere mich einem Scheideweg in meinem beruflichen Leben, Entscheidungen werden getroffen, und ich bin mehr als unsicher, welche Richtung ich einschlagen soll. Kann und wird es “einfach so” weitergehen wie bisher oder werde ich mich ganz neu orientieren? Wie geht es weiter?

Gott erinnert mich, dass Er mich führt – und dass, obwohl mein Fragen nach dem richtigen Weg so dringend scheint, es vielmehr darauf ankommt, in Gottes Nähe zu sein und zu bleiben.

Wie geht es dir mit diesem neuen Jahr? Bist du zuversichtlich gestartet oder siehst du eher voll Sorge in die Zukunft?

Ich wünsche dir, dass du das Besondere im Alltag sehen und feiern kannst, dass du dir immer ein Stück  Leichtigkeit bewahrst und dass Gottes Nähe dir Freude und Kraft schenkt.

Schön, dass du da bist, auch in 2025.

Alles Liebe, deine Rebekka

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4 Kommentare

  • Maria

    Hallo liebe Rebekka,
    ich möchte mich Judith anschließen! Auch ich lese schon lange und gern hier mit. Es tut so gut, gemeinsam unterwegs zu sein, ich fühle mich ermutigt.
    Ja, bitte weiterschreiben 😃
    Liebe Grüße von Maria

  • Kapsalis

    Liebe Rebekka,
    vielen Dank für deine offenen und ehrlichen Worte! Und, dass du einen so langen Beitrag geschrieben hast! 🙂
    Ich habe jedes Wort genossen und mich in so Vielem wiedergefunden! Auch das mit der Erschöpfung…dass man eigentlich einfach nur schlafen möchte…es tut so gut wenn andere Menschen das einfach mal schonungslos aussprechen was man auch selbst fühlt…
    Und dann auch deine Tipps bzw.einfach das Erzählen wie du dein Leben trotz allen Herausforderungen gestaltest. Herzlichen Dank dafür!
    Ich bin schon eine jahrelange Leserin deines Blogs und freue mich immer wieder von dir zu lesen! Ich denke du hast viele Mitleser…Auch wenn wenig Kommentare geschrieben werden! Ich mache das ja auch nur selten.
    Deshalb mach weiter so und behalte deinen Blog! Du bist spitze!
    Alles Liebe von Judith

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