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5 Dinge vom (langen) Wochenende

Da der 8. Mai für uns in Berlin ein Feiertag war und ich freitags immer unterrichtsfrei habe, durfte ich mich auch in dieser Woche über ein langes Wochenende freuen. Das tat mir auch gut, da viel los war – innerlich wie äußerlich – und so habe ich tatsächlich genug Stoff zusammenbekommen für einen weiteren Beitrag in der Reihe 5 Dinge vom Wochenende.

Et voilà!

Tränen und Blut

Der Start in die Woche war geprägt von heftigen hormonellen Erschütterungen – meine Periode kündigte sich wieder Tage vorher durch die mir leider gut bekannten PMS-Symptome an. In letzter Zeit ist es wirklich heftig. Ich fühle mich beinahe wieder wie als Teenager, bin zart besaitet und habe mit extremen Selbstzweifeln zu kämpfen, die vor keinem Lebensbereich Halt machen.

Und als es dann “endlich” losging, hatte ich starke Krämpfe, die ohne Schmerzmittel für mich nicht auszuhalten waren…

Ich schreibe das so offen, weil es zum Leben dazu gehört – zum Leben so vieler Menschen auf dieser Erde. Und ich finde nicht, dass der weibliche Zyklus etwas ist, das wir nur hinter vorgehaltener Hand und voller Scham beflüstern dürfen. Das Thema geht uns alle an, mehr oder weniger direkt, und ich bin froh, dass das Bewusstsein dafür immer mehr wächst.

Kreativ-Workshop: Cyanotypie

Am 8. Mai waren wir zum Geburtstag einer Freundin eingeladen und ich freute mich ganz besonders darauf, denn bei ihr im Garten ist es immer so entspannt und schön für die Kinder – und sie hatte angekündigt, einen Cyanotypie-Workshop anzubieten! Cyanotypie wird auch Blaudruck (oder Sonnendruck) genannt und ist ein einfaches aber spannendes fotografisches Verfahren, bei dem wunderschöne blau-weiße Bilder entstehen.

Für Cyanotypie braucht man festes Papier (wir haben Aquarellpapier verwendet), eine spezielle lichtempfindliche Lösung, die dünn auf das Papier gestrichen wird, verschiedene Gegenstände als Bildmotive und (Sonnen)-Licht. Am direkten Sonnenlicht mangelte es uns am Donnerstag leider in Südberlin, aber wir behalfen uns teilweise mit einem Gesichtsbräuner oder ließen unsere Werke einfach deutlich länger unter dem bewölkten Himmel belichten.

Und es macht wirklich großen Spaß! Auf das vorbehandelte Papier haben wir vor allem (gepresste) Pflanzenteile gelegt, ich habe aber auch einen schönen Druck von einem Stück Spitze gemacht. Das fertig arrangierte Motiv wird mit einer Glasscheibe und Klammern fixiert und belichtet – am besten in der direkten Sonne. Nach einigen Minuten wird der Entwicklungsprozess gestoppt, indem das belichtete Papier in klares Wasser gelegt wird. Die Chemikalien oxidieren und der typische blaue Farbton entsteht – wunderschön!

Die Ergebnisse sind immer wieder überraschend, und ich glaube, gerade das bewirkt einen gewissen Suchtfaktor.

Verlust und Versorgung

Der Freitag begann mit einem Schock: Eines unserer Fahrräder war über Nacht gestohlen worden. Das ist in mehrerlei Hinsicht schlimm für uns – es war ein recht neues Fahrrad und auch nicht billig gewesen, und da wir autofrei leben, sind unsere Fahrräder für uns das Fortbewegungsmittel Nummer eins. Ohne Fahrrad ist man in unserer Familie aufgeschmissen.

Wir haben natürlich Anzeige bei der Polizei erstattet und auch Nachbarn, Bekannte und Freunde gebeten, in der Umgebung die Augen aufzuhalten, aber höchstwahrscheinlich werden wir dieses Fahrrad nie wieder sehen. 

Mein Gebet in diesem Moment war eines nach Versorgung: “Gott, bitte versorge uns weiterhin mit allem, was wir brauchen und zeig uns, dass du dich um uns kümmerst.”

Am Nachmittag lag ein dicker Umschlag unserer Vermieter im Briefkasten: Die Nebenkostenabrechnung war da. Perfektes Timing, dachte ich bitter, schließlich hatte uns diese Art Brief im letzten Jahr eine unschöne Nachzahlung beschert. “Musste das heute wirklich noch sein, Gott?”

Ich öffnete den Brief und versuchte, aus den Worten und Zahlen schlau zu werden, aber nach einer Weile wurde mir klar: Das war ein guter Brief. Das war sogar ein unfassbar guter Brief! Wir müssen dieses Jahr nichts nachzahlen – wir bekommen im Gegenteil einiges an Geld zurück!

Und so wurde aus diesem Tag, der mit einem herben Verlust begann, ein Tag der erlebbaren Versorgung unseres Vaters im Himmel. Gott ist gut!

Auswendig lernen

Als ich ein Kind war, haben wir in meiner Familie mehrere Psalmen auswendig gelernt. Mein Opa hat sogar demjenigen Enkelkind 1000 Mark (später 500 Euro) versprochen, welches Psalm 119 auswendig aufsagen konnte (und einer meiner Cousins hat das tatsächlich auch geschafft!). Heute hat Auswendiglernen nicht mehr den allerbesten Ruf und wird weder in der Schule noch sonst irgendwo wirklich praktiziert. Ich verstehe die Intention dahinter, denke aber doch, dass uns dadurch etwas Wertvolles verloren geht.

Im Englischen heißt es to learn by heart – und darin steckt so viel Wahrheit! Das, was wir auswendig lernen, kommt uns ins Herz, es wird zu einem Teil von uns. Wir können die Worte immer in uns und mit uns tragen, können sie im Herzen bewegen und uns von ihnen trösten und erinnern lassen.

Deshalb haben wir entschieden, als Familie Teile der Bergpredigt auswendig zu lernen. Es sind überlieferte Worte von Jesus und sie enthalten so viel Gutes und Wahres, von dem wir uns wünschen, dass es uns als Menschen nachhaltig prägt. Wir werden Häppchenweise vorgehen und haben erst einmal mit den Seligpreisungen gestartet (nach der Übersetzung der Basis Bibel).

Wir üben gemeinsam nach den Mahlzeiten, und für Zwischendurch habe ich den Text auch noch gegenüber der Toilette aufgehängt 🙂 Ich bin gespannt, wie wir vorankommen und durchhalten!

Muttertagsfreuden

Immer wieder wird er heiß diskutiert – der Muttertag. Ich stehe dazu, dass ich diesen Tag mag und es mir wichtig ist, ihn zu zelebrieren. Mein Mann und meine Kinder wissen das ♥ und geben sich wirklich Mühe.

Heute wurde ich mit diversen selbstgemachten Geschenken bedacht und bekam dazu noch ein kleines Reise-Aquarell-Set geschenkt. Ich freue mich schon sehr darauf, es auszuprobieren!

Um die Mahlzeiten brauchte ich mich auch nicht zu kümmern; das übernahmen mein Mann und die zwei großen Kinder: Pancakes mit Erdbeeren zum Frühstück, indisches Butter-Hühnchen und Reis zum Mittagessen und am Abend gab es Sushi. Überraschung gelungen!

Auch wenn ich immer wieder (meistens) an meinen Fähigkeiten als Mutter zweifle und mir auf Anhieb mehrere Dinge einfallen, die ich besser machen sollte, bin ich doch wirklich gern Mama. Und mehr und mehr wird mir bewusst, was ich als 3-fach-Mama täglich wuppe. Da darf ich mir selbst ruhig ein bisschen credit geben und mir den Muttertag gönnen 🙂

Und außerdem…

Außerdem waren da natürlich noch diverse Aufgaben im Haushalt zu erledigen (Wäscheberge…) und der Unterricht für die nächste Woche wollte vorbereitet werden.

Mein Mann und ich waren am Samstagabend sogar noch zu einer weiteren Party eingeladen – das bedeutet zwei Einladungen innerhalb einer Woche! Das hat uns sehr gefreut und war richtig schön. Leider habe ich es wieder verpasst, Fotos mit meinen Freundinnen zu machen! Es ist so wertvoll, Erinnerungen auf diese Weise festzuhalten… und ich vergesse es so oft.

Ich habe mir ein neues Buch zum Thema Classroom Management gekauft und bin nach den ersten vielversprechenden Seiten sehr gespannt, ob es mir hilft, eine bessere Lehrerin für meine Klasse zu werden.

Leider endet das Wochenende mit einem kleinen Schlafdefizit, aber da es hormonell langsam aufwärts geht, kann ich die Herausforderungen der kommenden Woche (der Terminkalender ist voll!) hoffentlich trotzdem wuppen.

Das waren meine fünf (+…) Dinge vom Wochenende! Ich hoffe, du hattest auch eine schöne Zeit und konntest Kraft tanken für das, was vor dir liegt.

Alles Liebe für die neue Woche, sei gesegnet

deine Rebekka

 

 

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