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What are you doing to make things better?

Es ist so schön und wohltuend, dass ich jetzt wieder täglich spazieren gehen kann – diese gute Gewohnheit hat mir während der Isolation wirklich gefehlt! Jetzt drehen der Kleinste und ich also wieder unsere Runden. Manchmal probiere ich eine neue Route aus, aber ganz oft nehmen wir ungefähr den gleichen Weg, fast jeden Tag. Und diese Strecke führt uns immer auch an einem Stromkasten vorbei, auf den ein kreativer Mensch einen Satz gesprayt hat:

What are you doing to make things better?

 

Jeden Tag wieder berührt mich dieser Satz; er bringt etwas in mir in Schwingung.

Ich weiß, damit bin ich gemeint:

What am I doing to make things better?

Seit zwei Jahren leben wir nun schon in einer Pandemie, im Ausnahmezustand. Aber auch ohne das große C wären (und waren) die Nachrichten doch voller Katastrophen, Kriege, Krisen. Um unsere Erde steht es schlecht. Klimakatastrophe, Säbelrasseln an Grenzen, Hungersnöte, Kinder mit Depressionen, Inflation, Fachkräftemangel, Pflegenotstand – ich könnte immer weiter machen (das will ich aber nicht)… Du weißt, was ich meine.

Die Probleme dieser Welt sind so überwältigend groß, so unüberschaubar kompliziert, so unlösbar! Manchmal will ich gar nichts mehr davon hören, will mich in meine kleine heile Blase zurückziehen und gar nichts mehr mitkriegen.

Ich kann doch sowieso nichts tun.

Ich kann den Klimawandel nicht aufhalten, die Verhungernden nicht ernähren, den Weltfrieden nicht verordnen.

Und um nichts weniger als das geht es doch…

Was hilft es da schon, wenn ich die fair gehandelten Bio-Bananen kaufe? Wenn ich Petitionen unterschreibe, Geld spende, auf Flugreisen und Auto verzichte?

Vergebliche Liebesmüh.

Ein Tropfen auf den heißen Stein.

Oder?

What can I do to make things better?

Wenn ich genau hinschaue, dann geht es bei diesem Satz gar nicht darum, die ganz großen, globalen Probleme zu lösen. Nur noch kurz die Welt retten – das können du und ich tatsächlich nicht (und müssen wir übrigens auch nicht, das hat ein Anderer schon für uns erledigt)!

Aber die Dinge besser machen, wenigstens ein kleines bisschen – das können wir schon!

Die Verhungernden der Welt kann ich nicht ernähren.

Aber diesen einen Menschen zum Essen einladen –

das kann ich.

Den Weltfrieden kann ich nicht verordnen.

Aber meinen streitenden Kindern mit Ruhe und Freundlichkeit begegnen, jetzt und hier –

das kann ich.

Den verzweifelten Geflüchteten kann ich die Grenzen nicht sprengen.

Aber Herz und Ohren für die Sorgen meiner Nachbarin öffnen –

das kann ich.

Also:

What am I doing to make things better?

Lauter Kleinigkeiten, über die ich erst nachdenken muss, weil sie so unscheinbar und unbedeutend erscheinen – aber doch, ich tue etwas:

Die Menschen, die mir bei der Spazierrunde begegnen, freundlich anlächeln.

Bunte Sterne an das Fenster in unserem Gemeinschaftshausflur kleben.

Den Müll der anderen wegräumen.

Eine Trauerkarte schreiben.

Die fair gehandelten Bio-Bananen kaufen.

Auch dieses Jahr auf eine Flugreise verzichten.

Beten.

Mir die zynische Antwort in der WhatsApp-Gruppe verkneifen.

Umarmen statt schimpfen.

Singen.

FFP2-Maske tragen.

Meinen Kindern vorlesen.

Einen Kuchen backen.

Jemandem ein Kompliment machen.

LoveLetters schreiben.

Mein Baby trösten.

Ein Pflaster aufkleben.

All diese Dinge scheinen so normal, vielleicht sogar naiv oder harmlos.

Aber all diese kleinen Dinge machen die Welt ein kleines bisschen besser.

All diese kleinen Gesten der Güte, der Freundlichkeit,

little acts of kindness,

sie machen einen Unterschied!

Stell dir nur mal die Welt ohne diese liebevollen Kleinigkeiten vor…

Ja, manchmal fühlt es sich so an, als könnten wir nichts tun, als wären alle unsere Bemühungen nur Tropfen auf den heißen Stein.

Aber das ist nicht wahr!

Diese Lüge glaube ich nicht mehr.

Du und ich, wir können etwas tun, um diese Welt zu einem besseren Ort zu machen, und wir tun es auch, schon jetzt – ganz oft, ohne uns überhaupt bewusst zu sein, wie wertvoll unsere Taten sind. Jedes freundliche Wort, jede liebevolle Geste, jedes Lächeln machen einen Unterschied!

Es fängt bei uns an, in unserer Familie, an unserem Arbeitsplatz, in unserer Nachbarschaft, unserer Stadt. Es fängt ganz im Kleinen an, da wo wir sind, in diesem Moment.

Glaube bitte nicht, dass du keinen Einfluss hättest, dass du nichts Bedeutendes zu geben hättest!

Ich bin mir sicher, du tust schon ganz viel, um es besser zu machen – für diesen einen Menschen, in diesem einen Moment. Etwas, das nur du tun kannst, einfach, weil du da bist, weil du du bist.

You are doing something to make things better.

Und das zählt. Ich danke dir dafür!

Sei gesegnet und ermutigt!

deine Rebekka

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