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Alles Gute zum Alltag – 10 Ideen für ein bisschen Extra-Freude

Mehrere Wochen und Monate werden wir noch mit den Corona-Einschränkungen leben müssen. Das macht etwas mit uns. Der Alltag ist eingeschränkt und wir vermissen es, unsere Freunde und unsere Großfamilien zu sehen. Heute hat in Berlin der “Unterricht” wieder begonnen und damit haben unsere Tage wieder eine Struktur. Aber “schön” ist anders.

Auch den Kindern fehlen ihre Freunde und sie würden so gern mal wieder auf den Spielplatz! So vieles, das Spaß macht und das “früher” ganz normal zum Leben dazu gehörte, ist gerade nicht möglich.

Um die Situation erträglicher zu machen, haben wir in den letzten Wochen besondere Aktionen mit unseren Kindern gestartet, um den Alltag ein bisschen aufzupeppen. Kleine Aktivitäten, die nichts kosten und nur ein bisschen mehr Aufwand machen – die aber total viel Spaß brachten und uns unvergessen bleiben werden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sich gerade in den schwierigen und anstrengenden Zeiten lohnt, eine Extra-Meile zu gehen und in das Schöne und Besondere zu investieren. Weil es so gut tut, aus dem normalen Trott auszubrechen. Weil es abwechslungsreich und damit erfrischend ist. Weil wir dadurch zusammengeschweißt werden und gemeinsame, positive Erinnerungen schaffen.

Ja, der Corona-Alltag ist anstrengend und es ist klar, dass wir nicht jeden Tag ein Feuerwerk an bunten, pädagogisch wertvollen Aktionen aus dem Hut zaubern können. Aber wir können unseren Alltag so schön wie möglich gestalten, das “Normale” feiern  und hin und wieder ein Extra einstreuen, dann wird es für alle leichter.

Unsere Ideen sind nicht bahnbrechend; sicher habt ihr das meiste davon schon gehört oder auch schon gemacht – aber vielleicht kann ich euch hiermit inspirieren (und auch motivieren 🙂 ) die Corona-Zeit für eine besondere Familienaktion zu nutzen.

Los geht’s:

1 Eine Nachtwanderung mit Sternbildern

Der Sternenhimmel über der Großstadt ist natürlich nicht ganz so “ergiebig” wie anderswo, aber an einem Märzabend war der Himmel total klar und der Blick ins Sternenbilder-Buch verhieß uns gleich mehrere interessante Entdeckungen. Also mummelten wir uns dick ein und marschierten los. Zu späterer Stunde trifft man draußen auch gar niemanden mehr an, sodass diese Aktion für Corona-Zeiten ideal ist…

Als wir auf (einigermaßen) freiem Feld ankamen, suchten wir den Himmel ab und identifizierten so viele Sterne und Sternbilder wie möglich (sogar die ISS flog kurz mal durchs Bild): Wir sahen die Venus, Aldebaran und den Polarstern sowie die Sternbilder Großer Wagen, Orion, Cassiopeia und andere, die ich mittlerweile schon wieder vergessen habe.

Der Blick in den Sternenhimmel ist so zauberhaft und wunderschön – wir sollten uns viel mehr Zeit nehmen, ihn zu bestaunen!

2 Ein Zelt im Wohnzimmer

Diese Aktion war zugegebenermaßen etwas aufwändiger, weil wir keine Zelte besitzen, die wir im Wohnzimmer hätten aufschlagen können… So improvisierten wir mit einer Strandmuschel und mehreren Decken. Ganz wichtig war die Lichterkette, die wir als “Sternenhimmel” über dem Dach unserer Zelt-Konstruktion drappierten.

Endlich war das Wohnzimmer-Zelt fertig und wir konnten uns zu viert in unsere Decken kuscheln. Zum Einschlafen hörten wir ein neues Hörspiel und dann wurden die Sterne ausgeknipst.

3 Wir gehen ins Kino

Die Eiskönigin 2 haben wir leider verpasst, im Kino zu schauen… Corona kam uns in die Quere.

Aber wenn wir nicht ins Kino können, kommt das Kino eben zu uns: Dafür habe ich ein paar Schilder gebastelt und an der Haustür bzw. verschiedenen Türen in der Wohnung angebracht. Die Sofakissen bekamen Platznummern und im Briefkasten lagen selbstgebastelte Kino-Tickets für uns alle.

Eine Snack-Bar gab es auch – natürlich mit Popcorn, Chips und Softdrinks.

Die Kinder fanden es toll. Was so ein paar Details ausmachen können!

4 … und in die Eisdiele.

Die Eisdielen haben zwar geöffnet, man darf sein Eis aber nur dort abholen und nicht mehr gemütlich draußen sitzen, während man es aus der Waffel schleckt. Deshalb haben wir auf unserem Balkon ein eigenes Eis-Café eröffnet: Olaf und Elsa ist der klangvolle Name.

Eine Speisekarte mit verschiedenen Eisbechern und Getränken gibt es natürlich auch. Während die Familie auf dem Balkon die Sonne genießt, spiele ich die Kellnerin, die sowohl den Vater als auch die Kinder siezt und die (gefühlt) ewig braucht, um das Gewünschte zu bringen 🙂

Am nächsten Tag fragten die Kinder gleich, ob wir heute wieder “in die Eisdiele” gehen könnten, und ich glaube, Olaf und Elsa bleibt für die nächsten Wochen geöffnet…

Und als ich an einem Nachmittag Zimtschnecken buk, bastelte unsere Tochter gleich ein passendes Schild: Konditorei Christof und Sven 🙂

5 Umarmungen verschicken

Selbst wenn wir mal einen lieben Menschen auf der Straße treffen – umarmen und knuddeln dürfen wir ihn gerade nicht… Deshalb verschicken wir jetzt Umarmungen aus Papier. Die Idee habe ich mal auf Pinterest gesehen und fand sie toll. Da wir keinen Tapetenrest oder anderes großformatiges Papier da hatten, haben wir mal wieder Packpapier verwendet (bzw. den letzten Rest; der reichte nur für zwei Umarmungen… Nachschub kommt später!).

Meine beiden haben sich super viel Mühe gegeben beim Ausmalen und Gestalten ihrer Umarmungen und haben sie mit sehr viel Liebe verschickt.

6 Gute Laune-Nägel

Das hatte ich schon länger vor – jetzt habe ich es endlich mal gemacht: Meine Nägel in unterschiedlichen Farben lackiert. Und ich liebe es! Die Kinder hatten auch gleich Lust auf Nagellack und so habe ich eine Runde Maniküre für alle (die wollten) ausgegeben.

Ich finde, bunter Nagellack macht gleich gute Laune!

7 Unterwegs als Foto-Reporter

Spazieren gehen ist nicht gerade der Hit bei Kindern; zumindest ist es bei unseren so und ich erinnere mich, dass meine Geschwister und ich früher auch nicht besonders viel Lust darauf hatten. Wenn wir erst einmal losgegangen waren, tauchten wir in unsere Spiele ein und hatten Spaß, aber schon allein der Satz “Kommt, wir gehen spazieren” löste Langeweile aus.

Da es gerade aber nicht so viele andere Möglichkeiten für uns gibt, uns an der frischen Luft zu bewegen, gehen wir nun aber spazieren. Jeden. Tag.

Als besonderes Highlight ließ ich die Kinder unsere Familienkamera mitnehmen und alles fotografieren, was sie wollten (mit der einzigen Auflage, dass keine anderen Personen geknipst werden durften). Die beiden wechselten sich friedlich ab und fotografierten so ziemlich alles, was uns begegnete. Besonders unser Sohn erwies sich als unermüdlicher Paparazzo, der mir auf Schritt und Tritt hinterherfotografierte 🙂 

Wer Lust hat, kann die Fotos gemeinsam mit den Kindern am Computer anschauen und sortieren und dann die ausgedruckten Bilder auf ein Plakat kleben (so wie das bei uns im Kindergarten gemacht wird).

8 Kreide-Grüße für liebe Freunde

Mit Straßenkreide malen ist zu einem echten Highlight avanciert, seit die Spielplätze geschlossen sind. Darauf haben die Kinder immer Lust! Das brachte uns auf die Idee, bei einem ausgedehnten Spaziergang Kreide-Grüße vor die Häuser von Schulfreundinnen zu schreiben.

Zwei Tage später entdeckte ich vor unserem Haus einen Antwort-Gruß einer Freundin; andere schickten Briefe oder Sprachnachrichten zurück. Es ist eine schöne Überraschung und mal eine andere Art, miteinander in Kontakt zu bleiben.

9 Ein Picknick zum Frühstück

Eines Morgens war der gesamte Esstisch mit Spielfiguren übersät. Anstatt diese wegzuräumen (die waren ja gerade beschäftigt!), schlugen die findigen Kinder vor, einfach auf dem Boden zu frühstücken.

Gesagt, getan.

Es ist nur eine Kleinigkeit, die in diesem Fall aber viel bewirkte: Ich vermied Frust und Ärger, indem ich nicht darauf bestand, die Spielfiguren wegzuräumen (die verschwanden nach dem Frühstück ganz von allein) und wir schafften uns gemeinsam ein tolles, besonderes Erlebnis, das noch dazu keinen Mehraufwand machte.

10 … und mal was ganz anderes zu Mittag!

Unsere Kinder haben noch nie Sushi gegessen – bis letzte Woche! Da sie nämlich neuen Lebensmitteln und Gerichten gegenüber eher offen eingestellt sind, haben wir einfach mal Sushi zum Mittagessen bestellt. Mit einer anschließenden positiven Bewertung von immerhin 50% 🙂

Wenn Reisen in ferne Länder (oder überhaupt irgendwo hin…) gerade nicht möglich sind, können wir uns wenigstens ein Stück Reise-Feeling nach Hause holen, indem wir internationale Gerichte kochen oder in Restaurants bestellen.

Auch witzig: Einfach mal mit Stäbchen essen – egal, was es gibt. Da haben Eltern und Kinder Spaß (und ich habe die Übung auch nötig…).

Ich hoffe, dass ich euch mit diesem Beitrag Lust machen konnte, in dieser Woche (oder am Wochenende) mit eurer Familie eine kleine besondere Aktion zu starten. Es muss gar nichts Großes sein – aber es macht einen großen Unterschied!

Ganz viel Spaß dabei, gute Nerven und alles Liebe!

PS: Der Mai-LoveLetter ist jetzt so gut wie ausverkauft – wenn ihr noch einen der letzten ergattern möchtet, solltet ihr schnell sein!

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