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Im Moment…

Es ist nicht so, dass es mir gerade an Themen mangelt. Ich habe mehrere Texte in der Warteschleife – einer davon sogar schon fertig, andere noch ziemlich roh in meinem Kopf… aber für keinen von ihnen scheint seine Zeit gekommen zu sein, und so gebe ich ihnen noch ein paar Tage oder Wochen (oder mehr).

In der Zwischenzeit lasse ich euch daran teilhaben, was bei mir (und uns) so los ist. Es ist nichts Spektakuläres und doch… es ist Leben. Im Moment…

… finde ich nur langsam in den Alltag zurück:

Nach den Ferien und dem ganzen Trubel rund um den Geburtstag und die Einschulung unserer Tochter fällt es mir schwer, in den “normalen” Alltag und meinen Workflow zurückzufinden. Das ist eine der größten Herausforderungen, wenn man selbstständig ist: Diszipliniert arbeiten und sich immer wieder motivieren; sich aufraffen, wenn einem gerade überhaupt nicht danach ist. Mir gelingt das mal mehr, mal weniger gut.

Ich bin einfach platt. Die letzten Wochen haben mich emotional mitgenommen. Und auch wenn ich meine Tochter in der Schule gut aufgehoben weiß, so sind meine Gedanken (und Gefühle) tagsüber doch sehr oft bei ihr.

Das muss sich einpendeln und ich versuche, Geduld zu haben. Mit mir selbst verständnisvoll umzugehen. Mir Zeit zu geben und auf meinen Körper zu hören. Und gleichzeitig Schritt für Schritt zurück zur Routine und Produktivität zu gehen. Ein Balance-Akt.

… lese ich (wieder):

Neulich habe ich überlegt, wie viele Bücher (oder überhaupt: Texte) weiblicher Autoren wir in der Schule gelesen haben. Außer Strangers on a train von Patricia Highsmith ist mir keines eingefallen. Das hat sich in der Zwischenzeit hoffentlich geändert! Es gibt so viele großartige Autorinnen! In diesem Jahr habe ich fast ausschließlich Bücher gelesen, die von Frauen geschrieben wurden – das war eine mehr oder weniger bewusste Entscheidung – und aktuell lese ich (zum zweiten Mal) dieses, von einer Frau über Frauen.

Viele der porträtierten Autorinnen erlebten eine starke Spannung zwischen ihrem künstlerischen Wollen und Schaffen einerseits und ihren familiären Pflichten und den gesellschaftlichen Erwartungen an ihre Rolle als Frau andererseits (“Vereinbarkeit” ist kein völlig neues Phänomen). Ich kann diesen Zwiespalt gut nachvollziehen. Gleichzeitig finde ich es tragisch, dass so viele Schriftstellerinnen an dieser Spannung zerbrochen und in ihren Beziehungen – und letztlich in ihrem Leben – gescheitert sind. Es gibt in Jutta Rosenkranz’ Sammel-Biographie keine einzige Frau, die ich als “glücklich” bezeichnen würde. Sie waren alle mehr oder weniger unglücklich, einige nahmen sich sogar selbst das Leben.

So notiert Marlen Haushofer am Ende ihres Lebens in ihr Tagebuch: “Vielleicht hast du zuviel geliebt und gehasst – aber nur wenige Jahre, 20 oder so. Was sind schon 20 Jahre? Dann war ein Teil von dir tot, genau wie bei allen Menschen […]. Und was ist mit der Seele? Wahrscheinlich hast du nie eine gehabt […]. Mach dir keine Sorgen – alles wird vergebens gewesen sein, wie bei allen Menschen vor Dir. Eine völlig normale Geschichte.”

Das hat mich sehr berührt und erschüttert. Was für eine Bilanz! Was für eine Hoffnungslosigkeit! Ja, was nützt es uns, wenn wir begabt sind, wenn wir bewundert werden, wenn wir sogar Bücher schreiben – und in uns ist es so dunkel und leer und wir wissen uns nicht von Gott gehalten.

Müssen wir unglücklich, emotional angegriffen und verzweifelt sein, um kreativ tätig sein zu können, um etwas von künstlerischem Wert zu erschaffen? Das wäre doch ein zu hoher Preis…

…arbeite ich am LoveLetter für August:

Welches Thema würde diesen Monat für mich besser zusammenfassen als “Feiern”: Kindergeburtstag, Einschulung, Hochzeitstag, mein eigener Geburtstag… Da ist bei uns gerade einiges los – und bei den LoveLetters fließen meine eigenen Erlebnisse und Gedanken natürlich stark mit ein.

Ich habe mir schon einiges überlegt und bin gerade dabei, die einzelnen Komponenten des Briefes zusammenzustellen 🙂

Ab diesem Monat gibt es eine kleine Änderung bei den Inspirationsseiten, die jedem LoveLetter beiliegen: Bisher habe ich diese immer ausgedruckt, aber um Papier zu sparen und gleichzeitig eine größere Vielfalt an Inhalten und Ideen anbieten zu können, gibt es diese von nun an als Link zum Herunterladen! Neben den Kategorien “denken”, “machen” und “weitergeben” gibt es auch zwei kreative Prompts zum Schreiben und Art Journalen und einiges mehr…

Ihr dürft also gespannt sein und euren persönlichen LoveLetter bei mir bestellen – die Auflage von 30 Stück ist noch nicht ausverkauft!

… liebe ich Mixed Media und mein Art Journal.

Ich hatte ein paar Tage lang das Gefühl, in einem kreativen Loch zu stecken und keine Ideen mehr zu haben – bis mir bewusst wurde, dass ich durchaus Ideen habe, mich aber teilweise nicht dazu aufraffen kann, sie umzusetzen oder vielleicht auch Bedenken habe, sie könnten nicht gut genug sein…

Gerade haben es mir Mixed Media und mein Art Journal wieder besonders angetan und es ist für mich total befreiend, einfach klecksen und kleben und kritzeln zu können ohne dass es “schön” werden, ohne dass das Ergebnis irgendwem gefallen muss.

Seit meinen vier Mixed-Media-Bildern, die ich für den Shop-Geburtstag letzten Monat gestaltet habe, sehen viele meine Mixed-Media-Projekte ähnlich aus… Ich habe wohl gerade eine Phase, in der ich es besonders mag, die Bilder und Farbflächen ungefähr mittig auf der Seite zu platzieren und viel Weiß drumherum zu lassen. Und ich arbeite gern mit “Rahmen” als Gestaltungselement – zum Beispiel mit ausgeschnittenen Polaroid-Rahmen oder (wie im Bild oben) mit den übrig gebliebenen Rändern von ausgeschnittenen Kreisen oder anderen Formen.

Ist das eine Phase, oder ist das mein (neuer) Stil?

Kommt das gut an, oder ist das nur für mich persönlich schön?

Ich weiß es noch nicht.

Aktuell experimentiere ich einfach ein bisschen herum und lasse mich treiben.

… und arbeite an neuen Produkten für den Shop:

Für Anfang September habe ich mir vorgenommen, meinen Shop mit einigen schönen neuen Produkten aufzustocken. Aktuell habe ich vor allem Ideen für Mixed-Media-Projekte, und da werden sicher einige Original-Bilder ihren Weg in den Shop finden.

Gestern gingen diese beiden neuen Postkarten-Motive an die Druckerei und werden hoffentlich bald fertig sein! Ich bin schon sehr gespannt auf die fertigen Karten und wie sie bei euch ankommen.

Die Zitate darauf stammen von Hans-Joachim Eckstein und sind so passend zur Geburt oder auch zum Geburtstag: “Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. Du bist ein Geschenk, das Gott sich selbst gemacht hat.” Was für ein Zuspruch!

Außerdem habe ich eine grobe Idee zu einer Art “Workbook” (oder wird ein Workshop oder ein Kurs daraus?)… und dann wird es ja eigentlich auch schon längst Zeit, an Weihnachten zu denken!

Aber, wie ich schon oben schrieb: Ich versuche, Geduld mit mir zu haben und einen Schritt nach dem anderen zu tun. Gerade braucht die Familie meine besondere Aufmerksamkeit, und da will ich präsent sein.

Wie gesagt, ein Balance-Akt.

… sammle ich Schätze von der Straße:

Ja, ich mutiere mehr und mehr zur Sammlerin… Wann immer ich eine Feder, eine leere Walnusshälfte, einen rostigen Nagel oder einen interessanten Papierschnipsel auf der Erde sehe, muss ich den Gegenstand wie einen Schatz bergen und mit nach Hause nehmen. Ich könnte ja etwas Schönes daraus machen – ein dreidimensionales Mixed-Media-Bild oder eine Kunstschachtel oder…

… plane ich ein Einschulungs-Erinnerungsalbum.

Nach der Einschulung ist vor den Dankes-Karten und dem Fotoalbum… Gemeinsam mit unserer Tochter wollte ich Karten für Familie und Freunde basteln und diese zusammen mit einem Einschulungsfoto verschicken… aber letztlich hatte ich überhaupt keine Idee und so haben wir stattdessen einfach meine ABC-Postkarten aus dem Shop verwendet. Auch gut.

Und dann möchte ich gern ein extra Album für sie anfertigen, mit Fotos von der Feier und auch den “Zeugnissen“, die für sie ausgestellt wurden. Mal sehen, wann ich dazu komme – die Fotos liegen schon auf meinem Schreibtisch und warten nur auf ihren Einsatz.

 

Ja, so ist es hier, im Moment… wirklich nicht spektakulär. Kraft brauche ich trotzdem, auch für die kleinen Dinge. Manchmal ist es einfach so.

Habt es fein, ihr Lieben!

 

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Ein Kommentar

  • Friederike

    Deine Mixed Media Kunst ist für mich immer wieder eine Augenweide, Rebekka. Und es tut gut zu lesen, dass du auch manchmal keine Ideen hast. Ich bin ständig ermutigt von Leuten, die ihr unperfekt-sein zeigen.
    Dein Zeugnis-freebie hatte ich letztens auf dem Schulanfang meines Patenkinds mit – das war super. 🙂 Danke!
    Viel kraft dir in dieser Zeit!

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