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Bücherliebe – im Sommer

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Ich reise niemals ohne mein Tagebuch. Man sollte immer etwas Aufregendes zu lesen bei sich haben.

Oscar Wilde

Die Sommerferien sind Lesezeit – ich fahre nie in den Urlaub ohne mindestens drei neue Bücher (seit ein paar Jahren auf dem E-Book-Reader, dann muss man nicht so viel schleppen), das hat sich auch mit den Kindern nicht geändert. Im Gegenteil: Die Kinder brauchen ja auch was zum Lesen in den Ferien!

Als kleine Inspiration für euch habe ich hier ein paar meiner (bzw. unserer) Lieblingsbücher zusammengestellt. Die meisten davon sind nicht direkt brandneu, aber ich empfehle sie alle von Herzen!

Viel Spaß bei der Sommerlektüre – wenn ihr mögt, verratet mir doch unten in den Kommentaren eure liebsten (Sommer-)Bücher!

Sachbücher

Eigentlich lese ich hauptsächlich Romane – aber ein gutes Sachbuch zwischendurch darf es auch gern mal sein. Diese fünf sind sehr unterschiedlich – was sie aber alle gemeinsam haben, ist, dass sie nicht nur meinen Kopf ansprechen, sondern ganz besonders auch mein Herz:

  1. Der Meteorologe von Olivier Rolin. Ein kleines, leises, hübsches und dabei sehr berührendes Buch über einen Meteorologen und Vater in der ehemaligen Sowjetunion, der seiner Tochter illustrierte Briefe aus dem Arbeitslager schickt.
  2. Zeile für Zeile mein Paradies: Bedeutende Schriftstellerinnen von Jutta Rosenkranz. In der Schule haben wir fast nur Bücher von männlichen Autoren gelesen – weibliche Schriftsteller kannte ich kaum. Das hat sich u.a. durch dieses Buch geändert. 18 bedeutende Schriftstellerinnen werden in kurzen, intensiven Portraits vorgestellt. (Ein Manko: Autorinnen jenseits der USA und Europas kommen leider nicht vor… was mich auch schon zum nächsten Buch führt:)
  3. exit RACISM von Tupoka Ogette. Inzwischen habe ich mehrere Bücher zum Thema Rassismus gelesen – dieses ist mein Favorit. Die Autorin leitet selbst Anti-Rassismus-Workshops und hat ihr Buch deshalb sehr praktisch aufgebaut. Trotz der teils heftigen Reaktionen und des ihr entgegengebrachten Hasses ist Tupoka Ogette an keiner Stelle bitter, sondern immer versöhnlich und gewinnend. Mein Mann hat das Buch auch gelesen und wir hatten einige gute Gespräche darüber.
  4. Bury my heart at wounded knee von Dee Brown. Herzzerreißend. So würde ich dieses Buch über die sogenannte “Erschließung” des mittleren Westens der USA von 1860-1890 und die damit einhergehende Vertreibung und Dezimierung der amerikanischen Ureinwohner in einem Wort zusammenfassen. Ich habe beim Lesen immer wieder geweint. Trotzdem und gerade deshalb ist es so wichtig, dieses Buch zu lesen – auch im Hinblick auf die aktuelle Rassismus-Debatte.
  5. Frauen, die keinen Punkt machen, wo Gott ein Komma setzt von Sarah Keshtkaran. Ja, ich gebe es zu, ich lese nicht besonders oft “christliche” Bücher – und wenn dann, eigentlich nur Sachbücher. Dieses hier ist eine unbedingte Empfehlung für alle Frauen in Gemeinden, für alle Schwestern Christi. Sehr ermutigend und augenöffnend.

Für Kinder

Mittlerweile liest unsere Große schon sehr gut und auch immer lieber selbst – aber nach wie vor ist das abendliche Vorlesen (und auch sonst mal  zwischendurch) ein Lieblingsritual. Hier sind unsere aktuellen Lieblingsbücher:

  1. Linnéa im Garten des Malers von Christina Björk und Lena Anderson. Ich selbst interessiere mich ja sehr für Kunst und Künstler, und freue mich immer, wenn ich ein schönes Buch finde, das Kindern die Kunst näher bringt. Dieses hier ist unheimlich schön illustriert und aufgemacht, und man bekommt Lust, selbst mal nach Frankreich zu fahren und Monets Garten zu besichtigen.
  2. Am Fluss von Marc Martin. Ein wunderschönes Bilderbuch (nicht nur) für Kleine! Es kommt mit wenig Text aus, lässt sich aber der tollen Illustrationen wegen ganz lange betrachten.
  3. Rosa Parks von Lisbeth Kaiser (aus der Little People, Big Dreams-Reihe). Auch dieses Buch enthält nicht viel Text, ist dafür aber beeindruckend und lehrreich für Kinder. Anhand dieses Buches kann man mit Kindern über Rassismus ins Gespräch kommen und wie wichtig es ist, dass wir gegen Ungerechtigkeit kämpfen.
  4. In achtzig Tagen um die Welt, illustriert von Francesca Rossi. Ein Klassiker der Weltliteratur wunderschön bebildert und aufgemacht für Kinder. Besonders schön für Zeiten wie diese, wo man unter Umständen nicht so verreisen kann, wie man geplant hatte.
  5. Von kleinen Helden und großen Abenteuern, herausgegeben von Anita Schalk. Dieses Buch nehmen wir mit in unsere Ferien! Es ist eine Sammlung unterschiedlicher Kurzgeschichten, unter anderem auch zu Figuren aus der Bibel.

Romane

Wie gesagt, ich lese hauptsächlich und am allerliebsten Romane – Geschichten aus anderen Ländern und/oder anderen Zeiten. Ich mag es, in Büchern zu reisen und meinen Horizont dadurch zu erweitern, dass ich viele verschiedene Stimmen höre. Dies hier sind meine Empfehlungen für den Sommer, weil sie uns alle mit auf die Reise nehmen:

  1. The Glass Castle von Jeannette Walls. Eine mehr als ungewöhnliche Kindheit – ganz frei und abenteuerlich, aber auch geprägt von Hunger, Gefahr und Entbehrungen. Diese spannende Autobiographie wurde 2017 recht gelungen verfilmt (wobei ich das Buch bevorzuge).
  2. Schiffbruch mit Tiger von Yann Martel. Philosophisch, unwahrscheinlich, spannend, kurzweilig, witzig!
  3. Das geraubte Leben des Waisen Jun Do von Adam Johnson. Nordkorea ist ein faszinierendes Land, vor allem, weil wir so wenig darüber wissen (und die Informationen, die wir haben, sind  eher beängstigend bis schockierend). Deshalb hat dieser Roman mich so interessiert und gefesselt, und er gehört nach wie vor zu meinen Lieblingsbüchern.
  4. Die Vermessung der Welt von Daniel Kehlmann. Mittlerweile habe ich mehrere Bücher des Autors gelesen – dieses ist meiner Meinung nach aber sein Bestes. Und mein Mann mag es auch!
  5. The Underground Railroad von Colson Whitehead. Eine Geschichte über die Flucht aus der Sklaverei. Ich konnte das Buch kaum weglegen, so spannend ist es.
  6. Educated von Tara Westover. Noch eine ungewöhnliche Autobiographie. Die Autorin wuchs in einer fundamentalistischen mormonischen Familie auf, ziemlich abgeschieden von allem “weltlichen” und geprägt vom tiefen Misstrauen gegen den amerikanischen Staat. Erst mit 17 Jahren betritt sie zum ersten Mal ein Klassenzimmer – und Bildung öffnet ihr die Tür zu einem vollkommen neuen Leben. Beeindruckend.
  7. Reise im Mondlicht von Antal Szerb. Eine Hochzeitsreise nach Italien, die ein bisschen aus dem Ruder läuft – eine Geschichte über Freundschaft und Liebe und das “Anders-Sein” – total elegant und irgendwie traumhaft schön.
  8. Mma Ramotswe (eigentlich die komplette Reihe) von Alexander McCall Smith. Mma Ramotswe ist die wahrscheinlich einzige Privatdetektivin Botswanas. Die Fälle, die sie löst, sind meistens “harmlos”, und doch braucht es viel Weisheit und Geschick, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Die perfekte Strandlektüre – leicht, und doch nicht seicht, sondern witzig, klug und herzerwärmend.
  9. Americanah von Chimamanda Ngozi Adichie. Wer sich gern zum Thema Rassismus weiterbilden, aber nicht ausschließlich “trockene” Sachbücher lesen möchte, kann auch zu diesem Roman der bekannten nigerianischen Autorin greifen. Ein junges nigerianisches Paar verschlägt es in die USA beziehungsweise nach Großbritannien – und später wieder zurück nach Hause. Für mich ist Chimamanda Ngozi Adichie definitiv eine Frau, die man gelesen haben muss.

Schreib dein eigenes Sommermärchen

Neben drei bis vier neuen Büchern packe ich immer auch mein Tagebuch in den Koffer. Ohne ein paar leere Seiten zum Beschreiben fahre ich nie weg.

In diesem Jahr begleitet mich darüber hinaus auch noch mein Sommertagebuch für Mütter. Nachdem ich letztes Jahr ein Ferientagebuch für Kinder gestaltete, das sich recht großer Beliebtheit erfreut, hatte ich die Idee, etwas Ähnliches für Mamas herauszubringen!

Schließlich ist das auch unser Sommer und wir dürfen bei all den Bemühungen, unseren Kindern schöne Ferien zu bereiten, auch nicht vergessen, auf uns selbst zu achten. Gerade nach den vergangenen Monaten, die uns so viel abverlangt haben.

Das Sommertagebuch für Mütter bietet uns Platz und Gelegenheit, unsere eigenen Wünsche für die Ferien aufzuschreiben, einzelne Tage zu reflektieren, uns auf das Schöne zu besinnen und uns selbst was zu gönnen.

In meinem Etsy-Shop könnt ihr euch das Sommertagebuch nach der Bestellung direkt herunterladen und ausdrucken. Dank des handlichen A5-Formates passt es auch garantiert noch in den Koffer.

(Und auch wenn ihr diesen Sommer nicht verreist, könnt ihr das Tagebuch für euch nutzen – Sommer ist Sommer!)

Jetzt hoffe ich, dass für euch ein paar gute Buchtipps dabei waren und ihr Lust bekommen habt, den Sommer 2020 zu einem Lesesommer zu machen!

Ganz egal, ob ihr wegfahrt oder zu Hause bleibt, ich wünsche euch eine wunderbare, entspannte und belesene Zeit – bis bald!

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4 Kommentare

  • Liisa

    Liebe Rebekka,

    auf Instagram stieß ich zufällig auf Deinen Account und klickte mich erstmal dort durch. Was ich sah, gefiel mir sehr! Deine LoveLetter-Idee finde ich grandios, und auch Deine Art Journaling zu betreiben. Von dort bin ich dann herüber zu Deiner Website gewandert und hab mich auch hier ein wenig umgesehen. Ganz toll!

    Jetzt hab ich gerade noch ein bisschen in Deinem Blog gestöbert und gelesen.

    Deine Buchempfehlungen in diesem Eintrag hier sind prima! Die Reihe um Mma Ramotswe hab ich vor ein paar Jahren angefangen und eine ganze Menge davon gelesen. Irgendwann kam ich nicht mehr an Nachschub, aber ich denke immer noch sehr gern an diese Krimi-Reihe zurück. Ich kann bestätigen, dass das eine wirklich tolle Krimireihe voller Witz, Klugheit und Herzenswärme ist, deren Hauptfigur(en) einem im Gedächtnis bleiben.

    Liebe Grüße, viel Spaß bei Lesen und einen schönen restlichen Sommer für Dich und Deine Lieben!

    Liisa

    • rebekkasloveletter

      Liebe Liisa, es freut mich sehr, dass du den Weg hierher gefunden hast 🙂 Danke für deine lieben Worte und bis bald!

  • Rebecca

    Bin immer auf der Suche nach guten Buchtipps, einige deiner Bücher hören sich sehr interessant und lesenswert an, danke🥰. Auch sonst mag ich deinen Blog sehr, die Texte wie auch die Kunst. Liebe Grüße Rebecca

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