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Im Moment…

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ist viel los. Irgendwie wird es immer mehr, und ich habe nicht so richtig das Gefühl, da ein Mitspracherecht zu haben. Die meisten Dinge “passieren” einfach (wie z.B. der Fahrradsturz eines Kindes mit folgendem kurzem Krankenhausaufenthalt), müssen halt sein (wie Arzttermine und Elternabende) oder werden von irgendwem gebraucht (Sandalen x3…) oder gewünscht (Verabredungen, Ausflüge, Lieblingsessen…). Ihr kennt das ja. Das Leben eben. Und es ist ja auch schön so. Wenn es nicht gerade ätzend ist und anstrengend.

Im Moment gibt es aber tatsächlich auch Neuigkeiten (Love&NewsLetter-Leserinnen wissen es schon!) und große Veränderungen, die sich anbahnen – also viel Spaß beim Lesen!

Im Moment…

… male ich:

Zum diesjährigen Muttertag habe ich mich selbst beschenkt: Mit einem “reinen” Aquarell-Kurs von Alisa Burke (der zu diesem Zeitpunkt deutlich reduziert war): Wonderful watercolors – 12 months of watercolor tutorials. Dieser Kurs besteht aus 12 Kapiteln zu jeweils einem bestimmten Thema, wie z.B. Edelsteine, Landschaften, loses Blumenbouquet und so weiter. Ich arbeite mich langsam vor, bin gerade beim siebten Kapitel angelangt, und erlaube mir selbst, so viel (oder wenig) Zeit mit einem Thema zu verbringen, wie es mir gefällt.

Manche sprechen mich mehr an – wie z.B. die Themen Edelsteine und abstrakte Aquarellmalerei – bei anderen ziehe ich schneller weiter. Immer aber lerne ich etwas, und jede Minute Malen bedeutet mir so viel! Wenn ich mich für den Rest meines Lebens auf ein Kreativ-Medium beschränken müsste, würde ich ohne zu Zögern die Aquarellmalerei wählen. Große Liebe!

… liebe ich (meistens) das Leben mit einem Zweijährigen.

Es ist so schön, einen Zweijährigen im Haus zu haben! Ende Mai haben wir hier Geburtstag gefeiert, und dieser Tag war für unseren Jüngsten wirklich das Größte! Er hat sich so über alles gefreut und seinen Tag richtig genossen, so süß! Und jetzt ist er wirklich schon 2, unser kleiner Nachzügler, unser großes Geschenk.

Klar, er hat einen starken Willen und sich damit auseinanderzusetzen, macht nicht wirklich Laune – aber so grundsätzlich genießen wir alle diesen lustigen, goldigen, cleveren, mitfühlenden und fröhlichen kleinen Menschen. Wir können uns nicht sattsehen an dem lieben Gesichtchen, in dem ständig etwas passiert, an den blonden Haaren, vom Winde verweht, an dem wankenden Gang und seinen spontanen Tanzeinlagen… Wir können uns nicht satthören an seinen Wortneuschöpfungen und Liedern und höflichen Formulierungen (“Nein, danke.”) und schon gar nicht an seinen Liebesbekundungen…

Große Kinder sind toll: Die Gespräche, die wir führen, die Persönlichkeiten, die sich vor unseren Augen herausbilden und entwickeln, die zunehmende Selbstständigkeit, der trockene Humor… Vieles wird auch leichter mit den Jahren und es ist schön, miteinander zu wachsen und zu reifen. Gleichzeitig ist bei einem kleineren Kind auch vieles herrlich unkompliziert – es gibt keine Schule, um die sich gekümmert werden muss, keine Konflikte beim Thema Haushalt etc. Wenn der Jüngste Kummer hat, reicht es meistens schon, ihn auf den Arm zu nehmen oder den Körperteil zu “pusten”, den er sich gerade gestoßen hat. Ich genieße es, dass er am allerliebsten Zeit mit mir verbringt, dass er so gern kuschelt und dass ich für ihn einfach die Allerbeste bin 🙂 Ich weiß, dass er nicht mehr lange “so klein” bleibt und wie schnell alles geht, in der Kleinkindzeit. Gerade deshalb genieße ich ihn besonders.

Jeden Tag schaue ich ihn an und denke: “Er ist so ein Geschenk!” Er hat uns wirklich noch gefehlt und wir sind so dankbar für dieses wunderbare Wesen. Zwei Jahre sind der Hammer!

… trainiere ich:

– ohne Gewichte mit dem 90 Tage Trainingsplan von Mark Lauren. Ich hatte das Gefühl, dass meine Art zu trainieren, irgendwie nicht mehr so gut funktionierte – es schien sich nichts mehr zu tun. Wahrscheinlich hatte mein Körper sich einfach an die Belastung durch meine Workouts gewöhnt und brauchte nun neuen Input. Da ich auch besonders meine Arme für den Handstand-Kurs kräftigen möchte, habe ich mich nach einer neuen Trainingsform umgesehen und mir das Buch “Die 90-Tage-Challenge für Frauen” bestellt (ich habe von mehreren Frauen gehört, die damit trainieren und gute Erfolge erzielt haben).

Die zweite Woche ist inzwischen schon rum (ich habe direkt angefangen) und ich bin ganz stolz auf mich, bisher dran geblieben zu sein. Obwohl mir die einzelnen Übungen teilweise vertraut waren, ist die Art des Workouts doch eine ganz andere: Kürzer, dabei aber viel intensiver (= schweißtreibender), weil die Übungen viel häufiger wiederholt werden. Auch wenn zwei Wochen zu wenig Zeit sind, um großartige Veränderungen zu bemerken: Ich hatte teils heftigen Muskelkater nach dem Training, und kann die Liegestütz-Position schon etwas länger und besser halten…

Bei der 90-Tage-Challenge geht es zusätzlich auch viel um Ernährung (vor allem: viel Protein), aber das ignoriere ich ziemlich. Zum einen, weil es mir beim Kauf des Buches primär um das Workout ging, und zum anderen, weil mir viele Formulierungen nicht gefallen: Die Einteilung von Lebensmitteln in “gut” und “schlecht”, das Gerede von der idealen weiblichen Figur etc. Das ist teilweise sehr problematisch. Abgesehen davon ist das Buch aber sicher solide und so aufgebaut, dass frau ohne viel Vorbereitung direkt loslegen kann.

… trinke ich:

Iced Coffee. Was auch sonst, bei diesen Temperaturen? Ich habe einige verschiedene Zubereitungsarten für Eiskaffee ausprobiert (da scheint jede auf ihre ganz eigene zu schwören…), finde aber diese am Besten:

Morgens koche ich (pro Person) einen doppelten Espresso, den ich mit etwas Ahornsirup süße und kurz  abkühlen lasse, bevor er in den Kühlschrank kommt. Am Nachmittag gieße ich ihn dann mit kalter Hafermilch auf und gebe ein paar Eiswürfel dazu. Damit er nicht zu sehr verwässert, trinke ich meinen Kaffee aber eher zügig – für Langsamtrinkerinnen sind andere Methoden wahrscheinlich besser geeignet.

Und wie machst du deinen Iced Coffee? 😉

… werfen große Veränderungen ihre Schatten voraus:

Seit Anfang des Jahres bin ich mehr oder weniger aktiv auf Jobsuche. Ich wollte gerne eine Tätigkeit außerhalb der Familie aufnehmen, Geld verdienen und nach 10 Jahren mit den Kindern zu Hause auch mal etwas anderes sehen. Einige Monate lang war die Aussicht auf einen Job sehr abstrakt, und auch wenn ich mir Veränderung wünschte, hatte ich doch großen Respekt davor und konnte mir auch nicht vorstellen, wie mein/unser Leben dann aussehen würde.

Aber wie es manchmal so ist: Wenn man das Gefühl hat, nichts würde sich tun, kommt plötzlich Bewegung in die Sache – ich erhielt einen Anruf von einer Schulleiterin, die eine Lehrkraft für ihre Willkommensklasse suchte. Da sich die Schule bei uns in der Nähe befindet und ich grundsätzlich der Meinung bin, dass es sich lohnt, mal was auszuprobieren, fuhr ich Anfang Mai zum Hospitieren an die Schule, und bekam direkt den Job angeboten!

Nach vielen Zweifeln und Fragen (und kleineren Panikattacken – die Aussicht auf Veränderung kann echt sehr beängstigend sein!) habe ich mich entschlossen, tatsächlich die Willkommensklasse als Klassenleitung zu übernehmen. Mit Beginn des neuen Schuljahres geht es los, für vier Tage in der Woche. Bis dahin habe ich noch die Gelegenheit, die Lerngruppe zu begleiten und die aktuelle Lehrerin mit meinen Fragen zu löchern. Sie ist für mich eine riesige Gebetserhörung, da sie mir alles erklärt und zeigt, meine Ängste versteht und auch im neuen Schuljahr weiterhin für mich ansprechbar sein wird. Ich springe also “nur” in kaltes Wasser (und nicht in ein Eiswürfelbad), kann die Schule, das Kollegium, den Lehrplan und auch die Kinder (wobei sich in Willkommensklassen da immer viel ändert) kennenlernen und mich langsam an den krassen Gedanken gewöhnen: Ich werde Lehrerin!

Nun also doch.

Ich habe mich ja lange dagegen gesträubt, konnte wollte mich in dieser Rolle absolut nicht sehen, und machte mir auch Gedanken, was denn dann aus all meinen anderen Träumen und Plänen und Wünschen werden würde – eigentlich will ich doch nur Kunst machen und Bücher schreiben und ein Café/Gästehaus/Atelier/Seminarzentrum eröffnen… Was wird aus diesem Blog, aus meinem ehrenamtlichen Engagement in der Gemeinde, und, vor allem natürlich, aus unserer Familie?

Auch wenn ich keine abschließenden Antworten auf diese Fragen habe, so weiß ich doch eins: Alles hat seine Zeit. Ein langer Lebensabschnitt geht zu Ende, und ich merke, wie sehr ich mich doch darin eingerichtet habe. Da fällt es schwer, alte Wege zu verlassen und etwas Neues wagen (wenn ich auch so gerne davon rede, der “Komfortzone” den Rücken zu kehren) . Gerade deshalb ist es für mich und uns als Familie aber auch wichtig und gut! Wir möchten ja nicht stehen bleiben, sondern weitergehen und wachsen.

Und auch wenn gerade in der Anfangszeit mit neuem Job garantiert kaum Zeit bleibt für Blog, Ehrenamt, Malen und so weiter: Irgendwann wird das auch wieder besser. Alles hat seine Zeit, und nur weil ich bestimmte Ziele für eine Weile beiseite schieben muss, heißt das ja nicht, dass ich sie nicht zu einem anderen Zeitpunkt intensiv verfolgen und dann auch erreichen kann.

Es ist sehr spannend gerade und ich erlebe schon jetzt, bevor ich überhaupt richtig angefangen habe, so viele erste Male, so viel Neues! Ich weiß nicht, inwieweit ich euch auf diesem neuen Weg mitnehmen kann, aber ich werde trotzdem versuchen, mich immer wieder mal zu melden 😉

… lese ich (vor):

Diese Bücher begleiten mich und uns gerade im Alltag:

Der Löwe in dir und Familie Fuchs freut sich auf den König sind die aktuellen Lieblingsbücher unseres Jüngsten, die ich täglich (am liebsten mehrmals) vorlese. Und ich finde sie auch beide richtig schön und empfehlenswert!

Als Abendlektüre für die ganze Familie haben wir vor einiger Zeit Tintenherz von Cornelia Funke angefangen – mal wieder so ein Buch, das ich selbst als Kind/Teenager gelesen habe und nun meinen Kindern vorlese. Sowas liebe ich ja!

Von der 90-Tage-Challenge habe ich euch weiter oben ja schon berichtet. Ich übernehme eine Willkommensklasse ist ein kleines, nettes Heft mit nützlichen Tipps für den Einstieg – es ersetzt für mich aber auf keinen Fall das Hospitieren und Begleiten der Lerngruppe! Was ich mir von deren Lehrerin abschauen kann, ist Gold wert.

Ansonsten komme ich nicht so viel zum Lesen. Ich versuche, einigermaßen regelmäßig in der Bibel zu lesen und merke, dass eine neue Übersetzung (Die Basis-Bibel) da durchaus wieder Schwung reinbringen kann. Eigentlich lese ich ja am allerliebsten Romane – zur Zeit habe ich aber “nur” eine Sammlung von Kurzgeschichten da: Love in Colour von Bolu Babalola. Sie erzählt uralte Liebesgeschichten aus aller Welt neu und überträgt sie zum Teil in unsere moderne Lebenswelt – wie ich finde, sehr gelungen! Die Protagonistinnen sind weltbekannte Frauen wie Scheherazade, Thisbe und Nofretete, aber auch in der westlichen Welt eher unbekannte wie Yaa, die den letzten großen Aufstand der Aschanti gegen die britischen Kolonialisten anführte, oder die Weberin Zhinu, aus einer chinesischen Volkssage.

Was ich außerdem noch so mache?

  • Sauerteigbrot backen – eines pro Woche.
  • Zum Handstand-Kurs gehen – auch wenn ich mich manchmal ein bisschen dazu zwingen muss.
  • Die Kinder daran erinnern, sich zwei Aufgaben für den Tag auszusuchen (und diese dann auch zu erfüllen).
  • Scheitern – zum Beispiel beim Ausprobieren dieses Erdbeerkuchen-Rezeptes (nach 35 Minuten Backzeit war er noch komplett roh und ich habe es zu spät bemerkt…).
  • Laue Sommerabende auf dem Balkon mit meinem Mann genießen.
  • Abends zu lange aufbleiben und morgens nicht aus dem Bett kommen.
  • Frauen feiern, die ihren Traum leben – wie zum Beispiel die liebe Priska, die ein Buch nach dem anderen veröffentlicht! Finde ich so großartig!
  • Wassermelone für die Kinder aufschneiden.
  • Für Regen beten!
  • Mich auf die Sommerferien freuen.

Und du so? Erzähl doch mal 🙂

Alles Liebe und ein schönes Wochenende, bis bald

deine Rebekka

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2 Kommentare

  • Angela Brüchner

    Sehr interessant und immer SO SCHÖN deine Lust zu betrachten! Dachte gerade ob ich mir nicht Meinne Lieblingsbilder auf hochwertigem Fotopapier irgendwie ausdrucken kann zum Aufhängen??
    Und was ist eine Willkommensklasse? Nie gehört. Vorschule (wobei es das bei uns in BaWü auch nicht als richtige Klasse in Schulen gibt sondern nur als punktuelle Programmpunkte für 6jährige im Kindergarten)? Oder normale 1. Klasse?
    Auf jeden Fall sehr spannend und mutig aber es wird bestimmt gut.
    Ich bewundere deinen mit immer wieder irgendwie deine Komfortzone zu verlassen im Kleinen oder Großen. Fällt mir echt schwer.

    • rebekkasloveletter

      Danke dir, liebe Angela! Als ich den Text geschrieben habe, war mir nicht klar, dass Willkommensklassen anscheinend ein Berliner-Ding sind: Es sind Klassen, in denen Kinder unterrichten werden, die kein oder nur sehr wenig Deutsch sprechen (z.B. Geflüchtete, aber nicht nur). Sie werden in der Willkommensklasse auf die Teilnahme am Regelunterricht vorbereitet. Ich übernehme die 1.-3. Klasse, maximal 13 Kinder.
      Liebe Grüße und bis bald!

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