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Ganz schön was los im Advent…

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Einmal werden wir noch wach… heißa, dann ist Weihnachtstag, und das Warten der Kinder hat ein Ende.

Der Advent ist fast vorbei, draußen wirbelt Schneeregen ums Haus und ich habe Lust, dieses Jahr noch ein letztes (?) Mal zu bloggen, zurückzuschauen auf das, was war und ist, in diesem Advent – komm doch gern rein und schau dich bei uns um:

Geliebte alte Traditionen (und eine neue…)

Was für mich im Advent einfach sein muss, ist Plätzchen backen. Wenigstens eine Sorte. Dieses Jahr haben wir tatsächlich mehrere Sorten gebacken und drei neue ausprobiert (aus dem sehr schönen Buch Unsere liebste Weihnachtszeit von Milena Krais). Für den Weihnachtsmarktstand der Schule sollten auch Kekse gebacken werden, und so habe ich in den Tagen vor dem ersten Advent doch einige Stunden in der Küche verbracht.

Einige Streiktage Anfang Dezember haben mir auch etwas Luft zum Dekorieren verschafft, sodass wir rechtzeitig zum ersten Advent auch tatsächlich einen Adventskranz hatten und ein bisschen Adventsdeko. Ich bin sehr dankbar, dass ich die Zeit dafür quasi geschenkt bekommen habe! Denn im regulären Schulbetrieb mit nach wie vor viel Unterrichtsvorbereitung wäre ich wohl nicht dazu gekommen, und das hätte mir dann doch sehr gefehlt!

Unsere vielleicht wichtigste Tradition ist jedoch das abendliche “Advent feiern”, bei dem wir Weihnachtslieder singen und eine Adventskalendergeschichte lesen (die schickt uns meine Tante jedes Jahr zuverlässig zu). Ich kenne das so aus meiner Kindheit und habe diese Tradition mit in unsere Familie übernommen.

Am Samstag vor dem zweiten Advent haben wir dann unseren Weihnachtsbaum aufgestellt und mit einer Lichterkette geschmückt. Auf Instagram (wo sonst…) war ich auf die Idee gestoßen, als Familie unter dem Weihnachtsbaum zu übernachten, und das haben wir dann auch gemacht! Alle waren begeistert, und ich glaube, das könnte zu einer neuen Adventstradition werden 🙂

Dreieinhalb Tage ohne fließendes Wasser

Der Samstag vor dem zweiten Advent wird uns allerdings auch als der Tag in Erinnerung bleiben, an dem wir ohne fließendes Wasser aufwachten – und als wir aus dem Fenster blickten, war uns auch sofort klar, warum: Es hatte auf dem Grundstück einen Wasserrohrbruch gegeben und alles stand unter Wasser! Gott sei Dank war weder unser Keller noch unsere Wohnung direkt betroffen. Allerdings waren wir ab dem Zeitpunkt für fast vier Tage ohne fließendes Wasser. Das war schon eine Herausforderung – zumal uns natürlich auch niemand vorhersagen konnte, wie lange dieser Zustand andauern würde.

Sehr viele liebe Menschen haben uns ihre Unterstützung angeboten und uns auch tatsächlich ausgeholfen – drei Ladungen Wäsche hat eine Freundin für mich gewaschen (und getrocknet und gefaltet!), andere Freunde haben uns literweise Wasser gebracht, und eins der Kinder konnte bei Freunden duschen. So viel praktische Anteilnahme zu erleben, war sehr wertvoll für uns.

Gott sei Dank konnte der Schaden dann doch unerwartet schnell behoben werden, und eine Mietminderung um 50% haben wir für die Tage auch ganz unbürokratisch erhalten.

Während wir auf dem Trockenen saßen, schwankte ich zwischen Abenteuerlust und Verzweiflung. Mir wurde wieder einmal bewusst, wie privilegiert wir hier in Deutschland sind, wie gut es uns geht und wie selbstverständlich mancher Luxus für uns leider schon geworden ist. Nun wissen wir das Trinkwasser aus der Leitung, jederzeit verfügbar!, wieder ganz anders zu schätzen.

Endlich wieder Art Journaling: Care December

Alle Jahre wieder freue ich mich auf den Care December – einen kostenlosen Art Journaling “Adventskalender” mit täglichem Videoprompt von EverythingArt. Dieses Jahr habe ich mich vielleicht ganz besonders darauf gefreut, weil ich in den vergangenen Monaten so wenig kreativ sein konnte, und die Hoffnung hegte, dass der Care December etwas daran ändern würde.

Und tatsächlich: Ich habe mir beinahe täglich eines der Videos angeschaut und meistens auch den Prompt direkt in meinem Art Journal umgesetzt! Offiziell ist der Care December jetzt schon beendet, ich habe aber noch ein paar Prompts vor mir und freue mich darauf!

Ich habe wieder gemerkt, wie sehr ich das Art Journaling liebe und wie gut es mir tut! Nie bin ich so frei wie in meinem Art Journal, und schon ein paar Kleckse oder Striche auf dem Papier sind wie Medizin für mein Herz. Hoffentlich finde ich im nächsten Jahr einen Weg, wieder mehr Kreativität in meinen Alltag zu lassen.

Liebstes DIY diesen Advent:

Kennst du auch diesen Instagram-Trend, bei dem aus leeren Tomatenmark-Tuben solche goldglänzenden Kunstwerke entstehen? Ich liebe diese Idee und die Videos, und auch wenn ich bisher (ganz unnachhaltig, leider) einfach die Goldfolie aus meiner Bastelschublade nutze, möchte ich das mit der Tube unbedingt noch ausprobieren.

Es ist vom Prinzip her total einfach: Goldfolie auf einen weichen Untergrund legen und mit einem spitzen Gegenstand (ich nehme die Stickschere) Muster in die Folie ritzen. Besonders schön finde ich, Geschenkanhänger zu gestalten, oder Streichholzschachteln mit der geprägten Goldfolie zu veredeln.

Manchmal machen Sachen doch glücklich…

…zumindest, wenn es besonders schöne Sachen sind, die uns an einen lieben Menschen oder an einen besonderen Moment erinnern!

Ich brauche Schönheit um mich herum, und diesem Bedürfnis gebe ich zunehmend Raum. Das bedeutet, dass ich auf meinem Schreibtisch immer auch besondere, schöne Gegenstände liegen (oder hängen) habe: Erinnerungsstücke aus dem Urlaub, Geschenke von Freundinnen und Naturfunde.

In der Adventszeit freue ich mich jedes Jahr, die Kisten mit dem Dekokram herauszuholen und lauter Schätze darin wiederzuentdecken, wie zum Beispiel die Fliegenpilze aus rotem Samt oder die Gans mit Schal ♥ Ich liebe es, die Krippe aufzubauen, den Baum zu schmücken, Kerzenständer aufzustellen… Immer wieder kommen einzelne neue Stücke dazu, aber das Besondere ist doch, Jahr für Jahr mit “alten” Lieblingsteilen zu dekorieren und sich an dem zu erfreuen, was eine Geschichte hat.

Es mag stimmen, dass materielle Dinge nicht glücklich machen, dass wir die Leere in uns nicht mit noch mehr Sachen füllen können – aber in diesem Advent habe ich es eben doch erlebt, dass bestimmte Dinge mich mit Glück und Dankbarkeit und einem Gefühl von Geborgenheit erfüllen können.

1. Advent in der Schule

Für meinen ersten Advent in der Schule hatte ich mir so einiges überlegt: Einen Adventskalender mit kleinem Geschenk für jedes Kind und adventlichen Aktionen für jeden Tag, außerdem habe ich einen kleinen Adventskranz für die Klasse besorgt, ein bisschen weihnachtlich dekoriert und natürlich auch Kekse mitgebracht. Denn auch wenn die meisten Kinder keinen christlichen Hintergrund haben, gehört das Weihnachtsfest und das Brauchtum rund um den Advent ja zu unserer Kultur, und ist doch einfach schön für alle!

Wieder einmal kam es anders als gedacht – ganz spontan konnten wir an einem Zirkusprojekt teilnehmen und waren eine Woche lang überhaupt nicht in der Schule, sondern im Zirkus. Das war eine tolle, einmalige Möglichkeit für die Kinder, und sie haben so viel erlebt und gelernt! Ich war nur ein bisschen traurig um all die schönen Aktionen, die ich vorbereitet hatte und die wir gar nicht umsetzen konnten…

Und in der letzten Woche vor Weihnachten wurde ich krank, sodass auch da die Adventsaktionen leider ausfallen mussten. Das war schade und fiel mir schwer, zu akzeptieren. Nun ja…

Notbetrieb in Schule und Kita – und dann noch selbst krank werden

Vor den letzten zwei Schulwochen hatte es mir richtig gegraut: So viele Termine, so viele To-dos bis ganz kurz vor Weihnachten… ich wusste gar nicht, wie wir das wuppen sollten.

Aber auch hier kam es wieder anders: Die Lage in Kita und Schule spitzte sich immer mehr zu, bis gar nichts mehr ging und wir unsere Kinder zu Hause lassen mussten – weil bei so vielen fehlenden Erzieherinnen und Lehrerinnen keine Betreuung mehr gewährleistet werden konnte. Alle möglichen Termine wurden abgesagt, sowohl schöne (meine erste Weihnachtsfeier im Kollegium…) als auch nicht so tolle (die Gesamtkonferenz), und dann erwischte es mich auch noch selbst und ich musste mich krank melden.

Jetzt sitze ich hier mit steifem Nacken und frage mich, wie Heiligabend und die Feiertage wohl werden…

Und was ist mit der Besinnlichkeit?

Jetzt ist der Advent so gut wie vorbei, und wenn ich auf die vergangenen Wochen zurückschaue, sehe ich vor allem sehr viel Action. Es gab immer etwas zu tun, und wenn sich unerwartet ein Zeitfenster öffnete, füllte ich es direkt mit einer anderen Tätigkeit… selbst wenn das, was ich stattdessen tat, eine geliebte Sache war (wie backen, dekorieren oder Art Journaling), war es trotzdem etwas zu tun.

Momente der Ruhe und der Besinnlichkeit gab es kaum. Alle paar Tage blätterte ich den “Andere Zeiten”-Adventskalender ein paar Seiten weiter und überflog die Texte, die ich “verpasst” hatte, aber wenig hatte die Chance, mein Herz zu berühren. Alles musste schnell, schnell gehen, und auch wenn es mir währenddessen selten so vorkam, wird mir jetzt bewusst, dass ich nur so durch den Advent gehetzt bin.

Advent ist eine Zeit des Wartens – aber gerade denke ich, dass in den letzten Wochen wohl vor allem Gott auf mich gewartet hat… darauf, dass ich mich mal einen Moment hinsetze, dass ich an ihn denke und an das Kind in der Krippe, dass ich den Blick weglenke von all den Dingen hin zu dem, worum es wirklich geht.

Gott sei Dank ist Er unendlich geduldig und gut im Warten.

Er hetzt mich nicht.

Er ist es nicht, der meine To-do-Liste um weitere Punkte ergänzt.

Sein Warten ist nicht vorwurfsvoll, sondern einladend.

Er hat Zeit. Unendlichkeit.

Er, der vor über 2000 Jahren zu uns auf die Erde kam, wartet heute noch –

auf mich.

Dass ich nach all dem Schaffen, Machen, Erledigen, Besorgen, Backen, Organisieren, Planen, Hetzen

endlich einen Moment der Ruhe finde,

mich neben ihn aufs Sofa setze

und mich freue –

auf ihn, über ihn, mit ihm.

Das Kind in der Krippe, es ist schon da.

Die Frage ist nur:

Bin ich es auch?

 

Ich wünsche dir und deinen Lieben frohe und gesegnete Weihnachten; Momente der Ruhe ebenso wie Augenblicke des Glücks, Gesundheit, Dankbarkeit und Frieden. Wenn du noch nicht bereit bist, macht das nichts – das waren Maria und Josef und all die anderen Menschen damals in Bethlehem auch nicht 😉 Gott wartet auf dich, Er ist schon da, und freut sich, dich mit sich selbst zu beschenken.

Wir lesen uns spätestens im neuen Jahr 🙂 Bis dahin, ganz liebe Grüße von Herzen

deine Rebekka

 

 

 

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